Umfrage

84 Prozent dagegen – Bundeswehr-Losverfahren stößt auf breite Ablehnung

Das hitzig debattierte Vorhaben eines Losverfahrens für Wehrdienstleistende ist in der Koalition umstritten. Die Bürger haben eine recht klare Ansicht zu dem Vorschlag.

Per Losverfahren zur Bundeswehr? Das hält die Mehrheit der Deutschen für falsch.

© dpa/Soeren Stache

Per Losverfahren zur Bundeswehr? Das hält die Mehrheit der Deutschen für falsch.

Von red/dpa

Die Idee eines Losverfahrens zur Auswahl von Wehrdienstleistenden kommt einer Umfrage zufolge bei der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung nicht gut an. Im ZDF-Politbarometer lehnten 84 Prozent der Befragten den Vorschlag ab, nur 14 Prozent finden ihn richtig.

Die Ablehnung ist bei Anhängern aller Parteien hoch – von 78 Prozent bei jenen der Union bis zu 91 Prozent bei der Wählerschaft der Linken.

Neues Wehrdienstgesetzt tritt Anfang 2026 in Kraft

Im neuen Wehrdienstgesetz, das Anfang 2026 in Kraft treten soll, setzt die Bundesregierung zunächst auf Freiwilligkeit. Fachpolitiker von Union und SPD hatten aber vorgeschlagen, junge Männer per Losverfahren zur Musterung und nötigenfalls später auch per Zufallsauswahl für einen Pflichtdienst heranzuziehen, wenn die Freiwilligenzahlen zu gering bleiben sollten. Eine abschließende Haltung hierzu hat die Koalition noch nicht. 

Die Wehrpflicht ist seit 2011 ausgesetzt. Ihre Reaktivierung für Männer befürworten im ZDF-Politbarometer 19 Prozent der 1.272 Befragten, für Männer und Frauen gar 50 Prozent. Dagegen lehnen 29 Prozent eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ab.

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Erstellt:
24. Oktober 2025, 08:34 Uhr

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