Hainichen in Sachsen

Abgelehnter Asylbewerber stürzt sich von Balkon und stirbt

Während eines Polizeieinsatzes stürzt sich ein abgelehnter Asylbewerber aus Nigeria von einem Balkon in den Tod. Er hätte im Zuge des sogenannten Dublin-Verfahrens in die Niederlande gebracht werden sollen.

Die Polizei äußert sich zu dem Vorfall (Symbolbild).

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Die Polizei äußert sich zu dem Vorfall (Symbolbild).

Von red/dpa

Ein abgelehnter Asylbewerber aus Nigeria hat sich in Hainichen (Landkreis Mittelsachsen) während eines Polizeieinsatzes von einem Balkon in den Tod gestürzt. Wie die Landesdirektion weiter mitteilte, hätte der 33-Jährige in die Niederlande überstellt werden sollen. Dazu wollten ihn die Polizisten am Montagmorgen abholen.

Während des Packens seiner Sachen sei der Mann plötzlich vom Balkon seines Zimmers im fünften Stock gesprungen. Er stürzte 15 Meter in die Tiefe. Einer der Beamten habe ihn noch am Arm greifen, den tödlichen Sturz aber nicht mehr verhindern können.

Der Asylbewerber hätte im Zuge des sogenannten Dublin-Verfahrens in die Niederlande gebracht werden sollen. Dabei wird festgestellt, welches EU-Land für die Durchführung des Asylverfahrens eines Geflüchteten zuständig ist.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/

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Erstellt:
16. Oktober 2023, 15:20 Uhr
Aktualisiert:
17. Oktober 2023, 14:24 Uhr

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