Abgeordnete kritisieren die neue Bahnchefin

Rems-Murr. Die Abgeordneten Inge Gräßle, Christina Stumpp, Christian Gehring und Siegfried Lorek aus dem Rems-Murr-Kreis haben in einem offenen Brief an die neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, vor möglichen Einschränkungen im Bahnverkehr gewarnt. Kritik äußern die Politiker an der möglichen Führung des ICE-Sprinters über die Murrbahn (wir berichteten). Diese Verbindung sei auf dem Abschnitt zwischen Backnang und Hessental nur eingleisig ausgebaut und bereits heute anfällig für Verzögerungen. „Der ICE-Sprinter wird sicher auf allen Strecken Vorrang genießen“, heißt es im Brief. Das könne im Nahverkehr zu spürbaren Verspätungen führen. Zudem bezweifeln die Unterzeichner, dass die Strecke technisch für den schnelleren ICE-Verkehr geeignet ist. Der bauliche Zustand der Murrbahn sei „wenig ICE-tauglich“, es gebe „Langsamfahrstellen, Signal-, Weichen- und Stellwerkprobleme“. Sollten künftig ICE-Züge über die Strecke fahren, müsse diese „gründlich ertüchtigt“ und vollständig zweigleisig ausgebaut werden, fordern die Abgeordneten. Sie bitten Bahnchefin Palla, die Interessen der Bahn mit denen der Menschen in der Region zu vereinen. pm