Adventskalender mit Liebe verpackt

Sich selbst und anderen eine Freude bereiten mit dem Adventskalender von Mamas für Mamas, diese Idee steckt hinter einer beispielhaften Aktion von 24 Aspacher Frauen.

Aspacher Frauen, die nicht auf Adventsfreuden von außen warteten, sondern sich selbst und andere beschenkten. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Aspacher Frauen, die nicht auf Adventsfreuden von außen warteten, sondern sich selbst und andere beschenkten. Foto: A. Becher

Von Simone Schneider-Seebeck

Aspach. „Das ist eine schöne Idee, vor allem in dieser Zeit“, findet Aline aus Aspach. Die junge Frau hat bei der Aktion „Adventskalender von Mamas für Mamas“ mitgemacht. „Als Mama schenkt man eher, als dass man beschenkt wird“, sagt Katrin Mrosko, die genauso wie Aline schon sehr gespannt darauf ist, was sich die anderen so alles haben einfallen lassen und was in den liebevoll verpackten Geschenken verborgen sein könnte. An diesem etwas trüben Nachmittag haben sich die Teilnehmerinnen der Aktion bei Annette Vincifora vor der Garage zusammengefunden, um ihren Adventskalender in Empfang zu nehmen. Die Idee dahinter ist eigentlich einfach. 24 Frauen packen 24 gleiche Päckchen und versehen diese mit einer Nummer. Die Päckchen wurden dann bei Claudia Schietinger und Annette Vincifora abgegeben. Die beiden Initiatorinnen haben dann aus diesen 24 mal 24 Geschenken für jede Frau einen Adventskalender zusammensortiert und nun, in gemütlicher Atmosphäre bei Gebäck und Punsch und prasselndem Feuer, werden die Geschenke in Empfang genommen.

Nur zwei Tage hat es gedauert, dann hatten sich 24 Frauen gemeldet

Zuerst waren sich die beiden gar nicht sicher gewesen, ob sie überhaupt genug Interessentinnen zusammenbekommen würden, erinnert sich Claudia Schietinger. Doch die Sorge hatte sich als vollkommen unbegründet gezeigt. Innerhalb von zwei Tagen hatten sich 24 Teilnehmerinnen zurückgemeldet. „Alle haben sich sehr darauf gefreut“, schmunzelt Schietinger. Sie kannte diese Aktion schon und hatte sich überlegt, sie einfach mal im Heimatort Allmersbach am Weinberg auszuprobieren. Sie und Annette Vincifora hatten dazu Frauen aus ihrem Bekanntenkreis angeschrieben. Was die beiden Initiatorinnen allerdings unterschätzt hatten – das Zusortieren dauerte doch etwas länger als gedacht. „Das ganze Wohnzimmer war voll mit Päckchen“, lachen die beiden. Letztes Jahr hatte diese Aktion bereits in Waiblingen stattgefunden, wie Christine weiß. Sie ist in ein angeregtes Gespräch mit Sabine vertieft und verrät, dass sie bei beiden Aktionen dabei ist: „Man freut sich darauf, wenn man jeden Tag etwas auspacken kann.“ Und Sabine ergänzt: „Es macht mir Spaß. Und man weiß, es ist mit Liebe gemacht. Das ist schon eine Bereicherung, jetzt in der Coronazeit ohne Weihnachtsmarkt.“ Ob die beiden für ihre Adventsüberraschung lange gebraucht haben? „Wenn man weiß, was man macht, dann geht es schnell“, findet Sabine.

Eine schöne Idee, um anderen eine Adventsfreude zu bereiten. Neben Waiblingen und Allmersbach am Weinberg findet diese Aktion auch in Kirchberg an der Murr statt. Freudige Erwartung kennt eben keine Altersgrenze: Es ist einfach schön, auch jeden Morgen ein Türchen zu öffnen.

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Erstellt:
1. Dezember 2021, 06:00 Uhr

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