Älles en oimHafa dren

Täglich neu: Landestypisches für Einheimische und Reigschmeckte

„Bei uns schneit es schon wieder, es ist kalt und ,ohgmüadlich‘ draußen“, schreibt Margarete Haag aus Jettingen. „Bei dem Winterwetter freut man sich auf eine deftige, warme Mahlzeit – zum Beispiel auf eine Rosenkohlpfanne. Das ist ein Gericht, wo älles en oim Hafa dren isch ond schnell goaht, wenn’s mol bressiert. Die unscheinbaren, grünen ,Bebbele-Kügele‘ sind blitzschnell in eine köstliche Mahlzeit umgewandelt, egal ob es sich um Salat, Suppe, Auflauf handelt, gekocht oder nur blanchiert wird. Rosenkohl ist ein heimisches Wintergemüse und eine Vitaminbombe noch dazu. Der frische Rosenkohl sollte vor der weiteren Zubereitung ca. 10 bis 12 Minuten bissfest gekocht werden. Wer den intensiven Geschmack etwas binden möchte, gibt etwas Zucker oder Milch ins Kochwasser. Mit Kümmel oder Fenchelsamen wird er noch bekömmlicher. Am schnellsten geht es, wenn der Rosenkohl eingefroren verwendet wird.

Zutaten für den Auflauf:

300 g Hackfleisch, gemischt, 1 TK-Paket oder ein Netz frischen Rosenkohl, 1 große Zwiebel, Tomatenmark, Butter oder Margarine, Salz, Pfeffer und Rosenpaprika.

Zubereitung: Das Fett in einer hohen Pfanne erhitzen und die klein geschnittene Zwiebel darin dünsten. Das Hackfleisch dazugeben und gut würzen. Das Tomatenmark mit etwas Wasser verrühren, dazugießen und braten, bis das Fleisch gar ist. Danach den aufgetauten Rosenkohl dazugeben und das Ganze bei kleinerer Hitze weiter garen. Dazu schmeckt ein gutes Bauernbrot oder Dinkelbrot.

Tipp: Wer möchte, kann das Gericht mit Schmelzkäse, Frischkäse oder Sahne binden. Wer es lieber vegetarisch möchte, nimmt statt Hackfleisch feste Kartoffeln.“

Bei unserem Zopfbrot-Rezept aus der vergangenen Woche müssen wir eine Mengenangabe berichtigen: Statt eineinhalb Liter Milch wird nur ein halber Liter Milch benötigt – ein Schreibfehler, für den wir uns ausdrücklich entschuldigen.

Eine Essens-Anekdote schickt uns Ernst Schaible aus Neuffen: „Ein erfolgreich in Singapur beschäftigter schwäbischer Manager hatte seine Eltern aus Faurndau zu Besuch. Dr Vadder hott a oigene Schmiede dort gheet, d’Muader war a ächta Handwerkersfrau. Um den Eltern etwas Besonderes zu bieten, besucht er mit ihnen ein sündhaft teures japanisches Restaurant. Fasziniert sehen sie dem japanischen Koch bei der Zubereitung der verschiedenen Köstlichkeiten zu, die er vor ihnen auf der heißen Herdplatte zubereitet. Stolz erkundigt sich der Sohn zum Schluss, wie es denn gemundet hätte. Drauf dr Vadder: ,Ha woisch, Bua, noch ’em Kriag hot mr au älles gessa.‘“

Man glaubt gar nicht, wie beliebt das schwäbische „lommelich“ ist. Morgen mehr davon . . . Der Spruch des Tages kommt von Karl-Heinz Krieg aus Waldstetten: Zom Essa noch vorna lehna, zom Trenka noch henta lehna ond zom Schaffa nolega. (jan)

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Erstellt:
29. Januar 2019, 11:22 Uhr

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