Ärztliche Online-Behandlung über „docdirekt“: dauerhaft

dpa/lsw Stuttgart. Patienten in Baden-Württemberg können sich auch künftig über das Online-Angebot „docdirekt“ behandeln lassen. Die Modellphase des telemedizinischen Projekts sei erfolgreich abgeschlossen worden, die Online-Behandlung für gesetzlich Krankenversicherte werde nun dauerhaft angeboten, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) am Mittwoch in Stuttgart mit. Gerade seit Beginn der Corona-Krise habe die Nachfrage nach ärztlicher Hilfe über das Internet stark zugenommen.

Eine Ärztin sitzt während eines Pilotprojekts zur Telemedizin „docdirect“, vor ihrem Laptop und hat das Programm geöffnet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Eine Ärztin sitzt während eines Pilotprojekts zur Telemedizin „docdirect“, vor ihrem Laptop und hat das Programm geöffnet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Man habe mit „docdirekt“ in den zurückliegenden beiden Jahren zeigen können, „dass es viele Fälle gibt, in denen die Telemedizin helfen kann. Sie ist eine gute Ergänzung zum normalen Praxisbetrieb“, erklärte Johannes Fechner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVBW. „Damit können wir auch Patientinnen und Patienten behandeln, die keinen Arzt haben oder die ihren Hausarzt nicht erreichen.“ Sollten die Tele-Ärzte keine sichere Diagnose stellen können, würden sie die Patienten an eine Praxis vor Ort verweisen.

Gesetzlich Versicherte können „docdirekt“ über eine App oder die Internetseite www.docdirekt.de montags bis freitags von 9.00 bis 19.00 Uhr ohne zusätzliche Kosten nutzen. Die KVBW hatte solch ein telemedizinisches Angebot 2018 nach eigenen Angaben als erste Kassenärztliche Vereinigung in Deutschland auf den Weg gebracht.

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Erstellt:
5. August 2020, 12:05 Uhr

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