AfD will junge Frauen mit Geld zum Kinderkriegen motivieren

dpa Berlin. Die AfD will junge Frauen dazu motivieren, mehr Kinder zu bekommen und setzt dabei auf finanzielle Unterstützung. Unter anderem sollte der Mehrwertsteuersatz für Windeln sinken, findet die Partei.

Eine Frau schiebt einen Kinderwagen. Die AfD will finanzielle Anreize schaffen, damit Frauen mehr Kinder bekommen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Eine Frau schiebt einen Kinderwagen. Die AfD will finanzielle Anreize schaffen, damit Frauen mehr Kinder bekommen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Mit einem „Baby-Willkommensdarlehen“ und einem reduzierten Mehrwertsteuersatz für Windeln will die AfD Deutsche zur Familiengründung ermuntern.

Seiner Partei sei es ein Anliegen zu erforschen, „wie man junge Frauen dazu bringen kann, mehr Kinder zu bekommen“, sagte der Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt in Berlin. Er sehe die größten Probleme hier aktuell im finanziellen Bereich und nicht etwa bei Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Reichardt betonte, staatliche Förderung müsse es nicht nur für Familien geben, die ihre Kleinkinder außerhalb des Hauses betreuen ließen, sondern auch für Familien, die sich dafür entschieden, ihre Kinder selbst zu betreuen.

Der Antrag der AfD, über den voraussichtlich an diesem Donnerstag im Plenum beraten wird, sieht für Eltern bei der Geburt des ersten Kindes ein zinsloses Darlehen in Höhe von 10.000 Euro vor, das frühestens nach fünf Jahren rückzahlungspflichtig werden sollte. Der Rückzahlungsbetrag sollte sich demnach nach der Geburt eines zweiten Kindes halbieren. Sollte ein drittes Kind geboren werden, würde die Verpflichtung zur Rückzahlung ganz entfallen. Der Mehrwertsteuersatz für Baby-Windeln sollte nach den Vorstellungen der AfD von derzeit 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt werden.

© dpa-infocom, dpa:201124-99-443454/2

Zum Artikel

Erstellt:
24. November 2020, 11:51 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen