Aktionen am Welttag des Tigers

Am Dienstag, 29. Juli, feiern Artenschützer rund um den Globus den Welt-Tiger-Tag. Auch die Wilhelma beteiligt sich mit Aktionen.

Gewaltige Raubkatzen: Tiger faszinieren viele Menschen.

© imago/Danita Delimont

Gewaltige Raubkatzen: Tiger faszinieren viele Menschen.

Von Iris Frey

Stuttgart - Kaum ist die neue Amurtigeranlage eröffnet, steht schon der Welt-Tiger-Tag vor der Tür. Wie der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart mitteilt, gibt es am Dienstag, 29. Juli, einen Stand direkt vor der neu eröffneten Anlage, an dem das Team der Wilhelmaschule über die Großkatze informiert. Dabei geht es nicht nur alleine um Tiger – sondern auch darum, was sie mit anderen Raubtieren gemeinsam haben und wie sich von ihnen unterscheiden.

Die Besucher können zum Beispiel hautnah erfahren und begreifen, wie groß die Tatzen, Krallen und Zähne von Tigern sind – und sogar, wie sich ihre Zunge anfühlt. Die Exponate können angefasst werden. Außerdem wird über das natürliche Verbreitungsgebiet der Unterarten des Tigers informiert und über ihre Gefährdung in den unterschiedlichen Lebensräumen aufgeklärt.

Förderprojekt der Wilhelma-Freunde in Indonesien

Es wird über die schon seit 2002 bestehende Zusammenarbeit der Wilhelma mit der WildCats Conservation Alliance informiert. Diese treibt Schutzmaßnahmen für den Sumatratiger im indonesischen Kerinci-Seblat-Nationalpark voran. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma unterstützt das Projekt seit 2021 jedes Jahr mit einem Betrag von 20 000 Euro. „Mit dem Geld aus Stuttgart werden Ranger finanziert, die den Erhalt des Sumatratigers in seinen letzten verbliebenen Refugien sichern“, sagt Wilhelma-Sprecher Birger Meierjohann. Während sich die Wilhelma und ihr Förderverein für den Erhalt der kleinsten Unterart des Tigers auf Sumatra engagieren, ist ja die größte Katze der Welt seit Kurzem auch lebendig in der Wilhelma zu bewundern.

Denn Mitte Juli wurde die 5000 Quadratmeter große und naturnah gestaltete Anlage für Amurtiger eröffnet, die vom Land Baden-Württemberg und dem Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma finanziert wurde. In der Anlage leben sich gerade der Tigerkater Amazar und das Weibchen Noïa ein, die 2023 in Zoos in den Niederlanden und in Frankreich zur Welt gekommen sind.

Wilhelma hofft, dass es in den nächsten Jahren Tiger-Nachwuchs gibt

Die beiden sollen einmal für Nachwuchs sorgen. Denn: „Alle Unterarten des Tigers sind in der Natur stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht“, sagt der Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. Angesichts weiterhin schrumpfender Lebensräume in der natürlichen Heimat des Tigers komme Zoos eine besondere Verantwortung für den Arterhalt zu, so der Zoochef. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren die Reservepopulation des Amurtigers in europäischen Zoos mit eigenen Nachzuchten verstärken werden“, so Kölpin.

Infotag Am Dienstag, 29. Juli, können sich die Besucher von 11 bis 17 Uhr vor der neuen Anlage für Amurtiger informieren. Das Angebot ist im Wilhelma-Eintritt enthalten.

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Erstellt:
25. Juli 2025, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
25. Juli 2025, 23:59 Uhr

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