Ehrung für Astronauten aus Künzelsau

Alexander Gerst ist jetzt Professor

Der Astronaut Alexander Gerst ist von Ministerpräsident Kretschmann zum Professor ernannt worden. Der Grund: seine Verdienste um die Wissenschaft.

Alexander Gerst war während der Kanzlerwahl von Friedrich Merz auf der Besuchertribüne im Bundestag.

© Kay Nietfeld/dpa

Alexander Gerst war während der Kanzlerwahl von Friedrich Merz auf der Besuchertribüne im Bundestag.

Von Bärbel Krauß

Der Astronaut und Wissenschaftler Alexander Gerst, der 2014 zum ersten Mal ins All geflogen ist, ist jetzt Professor. An diesem Dienstag hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dem gebürtigen Künzelsauer den Titel verliehen. Es ist eine Ehrung, die Kretschmann ihm für seine Verdienste um die Wissenschaft insgesamt verliehen hat. „Sie haben mit Ihren Bildern und Videos aus dem All Millionen Menschen erreicht. Und als Sie wieder auf der Erde waren, haben Sie Schülerinnen und Schülern in Klassenzimmern erklärt, warum Wissenschaft spannend ist. Sie haben gezeigt: Naturwissenschaft ist konkret, anschaulich, sie ist lebendig“, erklärte Kretschmann bei der Feier im Staatsministerium in Stuttgart.

Gerst hat bei zwei Weltraummissionen 2014 und 2018 nicht nur die Erde von ganz weit oben betrachten können und mit seinen Kollegen auf der Raumstation ISS gemeinsam viele Experimente durchgeführt und dürfte aktuell der bekannteste Wissenschaftler aus Baden-Württemberg sein. Als Astro-Alex hat er auf Instagram eine riesige Fangemeinde mit seinen Informationen und Fotos aus dem Weltraum für sich eingenommen. „Sie haben aus dem All auf unsere Welt geschaut – nicht ‚von oben herab‘, sondern mit Respekt. Mit Demut, Staunen und großem Forschergeist“, unterstrich Kretschmann jetzt.

Gerst hat Geophysik und Geowissenschaften studiert und mit einer Forschungsarbeit zur Eruptionsdynamik des antarktischen Vulkans Mount Erebus an der Universität Hamburg promoviert. „Wissenschaft lebt vom Austausch, von Neugier, von Inspiration und vom Mut, neue Wege zu gehen und Perspektiven zu erweitern - ob im Labor, im Klassenzimmer oder im Weltraum“, sagte der 49-Jährige bei der Ehrung. Die vom Land Baden-Württemberg verliehene Auszeichnung wolle er als Antrieb nehmen, die Faszination für die Wissenschaft und den Bildungsaustausch zwischen Wissenschaft und der Generation von morgen weiterhin mit ganzer Leidenschaft zu unterstützen.

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Erstellt:
13. Mai 2025, 19:12 Uhr

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