Präsident und Ex-Berater
„Alles okay“: Trump relativiert Streit mit Musk
US-Präsident Donald Trump und sein Ex-Berater fetzten sich in aller Öffentlichkeit. Jetzt wiegelt der Chef im Weißen Haus ab.

© ALLISON ROBBERT/AFP/ALLISON ROBBERT
Zwischen Elon Musk und Donald Trump herrscht dicke Luft (Symbolbild).
Von red/AFP
US-Präsident Donald Trump hat sein Zerwürfnis mit seinem ehemaligen Berater und Verbündeten, dem Tech-Milliardär Elon Musk, relativiert. „Oh, es ist alles okay“, sagte Trump, als er von der US-Zeitung „Politico“ auf den am Donnerstag eskalierten Streit mit Musk angesprochen wurde. Die Zeitung telefonierte eigenen Angaben zufolge mit dem US-Präsidenten, nachdem sich dieser und Musk öffentlich gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht hatten.
Trump bezeichnete Musk als „verrückt“ und drohte damit, Musks Firmen Regierungsaufträge zu entziehen. Musk wiederum warf Trump „Undankbarkeit“ vor und erklärte, „ohne mich hätte Trump die Wahl verloren“.
Wohl Gespräch zwischen Trump und Musk geplant
Wie „Politico“ ohne Angabe genauerer Quellen berichtete, versuchten Berater im Weißen Haus, Trump zu einer Mäßigung seiner Äußerungen zu bewegen, um eine Eskalation zu vermeiden. Für Freitag sei ein Gespräch zwischen ihm und Musk geplant, das zu einer Versöhnung führen soll, hieß es weiter.
Musk, der seine Tätigkeit als Berater des US-Präsidenten in der vergangenen Woche beendet hatte, übte zuletzt scharfe Kritik an einem von Trump geplanten Steuergesetz. So bezeichnete er es am Dienstag als „widerlich“, „unverschämt“ und eine „Abscheulichkeit“. Musk war als Trumps Berater für Kürzungen bei Stellen und Ausgaben in Ministerien und Behörden verantwortlich.
Trump äußerte sich am Donnerstag während des Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Weißen Haus „sehr enttäuscht“ über Musks Kritik an dem geplanten Gesetz und ließ offen, ob er weiter ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem früheren Berater pflegen werde. „Elon und ich hatten eine großartige Beziehung. Ich weiß nicht, ob das noch so sein wird. Ich war überrascht“, sagte Trump.