Allmersbacher Waldkindergarten startet im Oktober

Acht Anmeldungen liegen bereits vor. Die drei Betreuungskräfte stellen sich bei einer Informationsveranstaltung vor.

Möglichst viel Zeit draußen verbringen die Kinder von Waldkindergärten. Archivbild: E. Layher

© Edgar Layher

Möglichst viel Zeit draußen verbringen die Kinder von Waldkindergärten. Archivbild: E. Layher

Von Bernhard Romanowski

Allmersbach im Tal. Noch hält sich der Zulauf in Grenzen, aber Bürgermeisterin Patrizia Rall ist zuversichtlich, dass sich das noch ändern wird. Denn mit der Einrichtung eines Waldkindergartens wird das Betreuungsangebot der Gemeinde Allmersbach im Tal um ein naturnahes Konzept erweitert und sicherlich auch noch mehr Nutzer finden. Sonja Boiger von der Paulinenpflege Winnenden stellte das Konzept eines Waldkindergartens jüngst in einer von der Gemeindeverwaltung organisierten Informationsveranstaltung in der Allmersbacher Turn- und Versammlungshalle vor. 13 Interessierte waren als Zuhörer gekommen – zumeist Eltern und Großeltern von Kindern im Kindergartenalter.

Zwei Erzieherinnen und eine Hilfskraft werden im Waldkindergarten tätig sein

Auch die drei Betreuungskräfte, die von der Paulinenpflege angestellt wurden, waren dabei: zwei Erzieherinnen – eine davon aus der Gemeinde Allmersbach und mit fünf Jahren Erfahrung in der Waldpädagogik – und eine Hilfskraft, die auch vertretungsweise im Fall von Krankheit oder Urlaub für die Erzieherinnen einspringen wird. „Sie haben noch gar nicht richtig ihre Stelle angefangen und kommen schon zu einer solchen Veranstaltung“, freute sich Bürgermeisterin Rall im Gespräch mit unserer Zeitung zum einen über das Engagement der Frauen und zum anderen über die Tatsache, dass doch noch so schnell Personal gefunden werden konnte. Das gestaltet sich im Betreuungsbereich derzeit sonst eher schwierig. Das Trio wird seine Arbeit schon vor dem ersten Betriebstag aufnehmen. Es müssen nämlich noch Infohefte für die Eltern erstellt, der Bauwagen und das Gelände drumherum gestaltet werden.

Für jedes Kind wird ein Schnuppertag angeboten

Wie Sonja Boiger als Fachfrau erläuterte, wird für jedes Kind individuell ein Schnuppertag angeboten, um zu sehen, ob es sich mit dem Angebot wohlfühlt. Denn das Konzept einer Waldkita unterscheidet sich doch deutlich von einem regulären Kindergarten. Die Kinder sind mit den Betreuungskräften bei Wind und Wetter draußen. Nur wenn es ganz arg kommt, bleiben sie in dem Bauwagen, der den Ausgangspunkt der täglichen Touren durch Flur und Wald bildet. Auch einen kleinen Holzofen gibt es. Der eigens georderte Bauwagen verfügt über Solarpaneele zur Stromerzeugung. Wasser wird über Kanister zur Verfügung gestellt, weil es keinen Anschluss am Gebiet „Hörnle“ gibt, wo der Waldkindergarten angesiedelt sein wird. Der tägliche Übergabepunkt, an dem die Betreuerinnen die Kinder von den Erziehungsberechtigten in Empfang nehmen, wird an der „’sÄpple“-Bank am Wanderparkplatz „Hörnle“ sein. Bürgermeisterin Patrizia Rall und ihr Verwaltungsteam waren bereits vergangenes Jahr vom Gemeinderat beauftragt worden, sich um einen Betriebsträger für eine solche Einrichtung zu bemühen. In der Paulinenpflege Winnenden ist die Gemeindeverwaltung fündig geworden.

Mit einstimmigem Beschluss sprach der Gemeinderat im März sein Placet für den Waldkindergarten mit der Paulinenpflege als Träger aus.

Anmeldungen und Einweihung

„Waldhörnchen“ Bislang liegen acht Anmeldungen vor, wie Patrizia Rall berichtet: „Zwei für September, vier für das Frühjahr 2023 und zwei für September des nächsten Jahres.“

Betriebsaufnahme Am 4. Oktober nimmt der Allmersbacher Waldkindergarten seinen Betrieb auf. Die offizielle Einweihung der Einrichtung „Waldhörnchen“ wird am 30. September um 14 Uhr am „Hörnle“ gefeiert.

Kontakt Das Anmeldeformular und Infos findet man online unter www.paulinenpflege.de/kita/waldkindergarten-waldhoernchen-allmersbach-im-tal.

Zum Artikel

Erstellt:
5. August 2022, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Stadt & Kreis

Das Bildhafte der Kinderkreuzwege spricht Kinder im Herzen an

Viele Kirchengemeinden im Raum Backnang organisieren Kinderkreuzwege und versuchen so, die Leidensgeschichte Jesu auf kindgerechte Art und Weise zu vermitteln. Der Schwerpunkt der Verkündigung liegt dabei nicht auf der grausamen Passion, sondern auf der frohen Osterbotschaft.

Maria Török ist eine von über 100 Pflegekräften im Staigacker. Sie kümmert sich liebevoll und gern um die Bewohner. Foto: Alexander Becher
Top

Stadt & Kreis

Personalnotstand setzt Pflegeheimen im Raum Backnang zu

Weil offene Stellen nur schwer besetzt werden können oder Pflegekräfte krankheitsbedingt ausfallen, kommt es in Pflegeeinrichtungen immer wieder zu Personalengpässen. Trotzdem muss die Versorgung weiterlaufen. Heime greifen deshalb auf Zeitarbeitsfirmen oder Springer zurück.

Stadt & Kreis

Osterräuchern des Angelsportvereins Althütte

Forellen im Rauch: Seit 30 Jahren räuchert Ralf Wurst die unterschiedlichsten Fische. Beim Osterräuchern des Angelsportvereins Althütte sind es jedes Jahr einige Hundert Forellen. Wie es der 49-jährige Vereinsvorsitzende macht, erläutert er Schritt für Schritt.