Altmaier will Übernahmen von Gesundheitsfirmen erschweren

dpa Berlin. Das Bundeskabinett hat eine „Corona-Novelle“ der Außenwirtschaftsverordnung beschlossenen. Die Regierung will bei Übernahmen von Firmen aus dem Gesundheitssektor künftig genauer hinschauen können.

Peter Altmaier hat in der Corona-Krise bereits vor einem „Ausverkauf“ deutscher Wirtschaftsinteressen gewarnt. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Peter Altmaier hat in der Corona-Krise bereits vor einem „Ausverkauf“ deutscher Wirtschaftsinteressen gewarnt. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will deutsche Sicherheitsinteressen im Gesundheitssektor umfassender schützen.

Das Bundeskabinett beschloss dazu heute vor dem Hintergrund der Corona-Krise Änderungen der Außenwirtschaftsverordnung. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, greift künftig eine Meldepflicht, wenn Unternehmen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union Anteile von mehr als 10 Prozent an deutschen Firmen erwerben wollen, die Impfstoffe, Arzneimittel oder persönliche Corona-Schutzausrüstung entwickeln oder herstellen.

„Mit der aktuellen Novelle der Außenwirtschaftsverordnung stellen wir sicher, dass die Bundesregierung von kritischen Unternehmenserwerben im Gesundheitssektor erfährt und diese prüfen kann“, so Altmaier. „Die aktuelle Corona-Krise zeigt, wie wichtig medizinisches Know-how und eigene Produktionskapazitäten in Deutschland und Europa in Krisensituationen sein können.“

Weitere Vorschläge zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung werde das Ministerium noch im Sommer vorlegen. Mit diesen werde die Novelle des Außenwirtschaftsgesetzes ergänzt, die sich derzeit im parlamentarischen Verfahren befindet.

Zum Artikel

Erstellt:
20. Mai 2020, 05:34 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen