Ausbildung

Angehende Köche und Verkäufer oft unzufrieden

Welche Ausbildung ist die beste? Ein Ranking des DGB zeigt klare Unterschiede. Insgesamt reicht die Ausbildung in Deutschland laut Gewerkschaften nicht für den Fachkräftebedarf.

Angehende Köchinnen und Köche sind oft unzufrieden mit der Qualität ihrer Ausbildung (Symbolfoto).

© Sebastian Gollnow/dpa

Angehende Köchinnen und Köche sind oft unzufrieden mit der Qualität ihrer Ausbildung (Symbolfoto).

Von dpa

Berlin - Angehende Friseure und Friseurinnen, Köchinnen und Köche, Kaufleute, Verkäufer und Hotelfachleute sind am wenigsten zufrieden mit der Qualität ihrer Ausbildung. Zufrieden sind hier nach eigenen Angaben teils deutlich unter zwei Drittel dieser Azubis. In anderen Bereichen - etwa bei den Steuerfachangestellten, Elektronikern und Fachinformatikern - sind es über 80 Prozent. Das geht aus einem neuen DGB-Ausbildungsreport hervor. 

Insgesamt gestaltete sich die Ausgangssituation für Ausbildungssuchende laut dem Report 2024 etwas ungünstiger als 2023. 468.700 Ausbildungsverträge wurden neu abgeschlossen, das entspricht einem Rückgang um 0,5 Prozent. Gleichzeitig ist die Nachfrage junger Menschen nach einer Ausbildung leicht um 0,8 Prozent auf 557.100 gestiegen. Jede und jeder achte Suchende ging leer aus. 

DGB fordert mehr Ausbildung 

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack forderte mehr Anstrengungen gegen den jahrelangen Trend sinkender Ausbildungsplatzangebote. Die Bundesregierung forderte Hannack auf, die angekündigte Entlastung für die Wirtschaft bei der Stromsteuer umzusetzen, so dass das Geld in Ausbildungsplätze investiert werden könnte. Nötig sei, den Betrieben zu helfen, künftig den Fachkräftebedarf selbst durch Ausbildung zu decken. "Deswegen muss die Ausbildungsgarantie erweitert werden." 

Ausbildungsfremde Aufgaben 

Bei den ausbildungsfremden Tätigkeiten gäbe es trotz minimaler Fortschritte weiterhin Probleme, so der DGB. 14,7 Prozent der Befragten müssen immer oder häufig Aufgaben übernehmen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben – wie Kaffee kochen oder putzen. DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker sagte: "Für die Azubis heißt das ganz einfach, dass ihnen Zeit für die eigentlichen Ausbildungsinhalte fehlt." Dies gefährde ihren Abschluss.

DGB-Vize Elke Hannack fordert mehr Ausbildungsplätze.

© Britta Pedersen/dpa

DGB-Vize Elke Hannack fordert mehr Ausbildungsplätze.

Eine neue Studie des DGB zeigt Mängel und Pluspunkte bei der Ausbildung.

© Britta Pedersen/dpa

Eine neue Studie des DGB zeigt Mängel und Pluspunkte bei der Ausbildung.

Auch im Friseurhandwerk ist die Zahl der unzufriedenen Auszubildenden relativ hoch.

© Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

Auch im Friseurhandwerk ist die Zahl der unzufriedenen Auszubildenden relativ hoch.

DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker fordert mehr Engagement der Unternehmen.

© Britta Pedersen/dpa

DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker fordert mehr Engagement der Unternehmen.

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Erstellt:
21. August 2025, 12:54 Uhr

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