Antisemitismus: Kampf im Netz gegen Verschwörungstheorien

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Antisemitismusbeauftragter Michael Blume warnt vor einer „digitalen Eskalation“ des Antisemitismus im Zusammenhang mit dem Coronavirus. „Wir wissen aus der Geschichte, dass Krisen und insbesondere Pandemien immer wieder die Suche nach Sündenböcken auslösten“, sagte Blume der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „So kam es in Europa zum antijüdischen Verschwörungsmythos der Brunnenvergiftung und zu sogenannten Pestpogromen.“ In den USA habe es vor kurzem bereits den ersten antisemitischen Anschlagsversuch gegen ein Krankenhaus gegeben, die Polizei habe den Attentäter gerade noch gestoppt.

Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der baden-württembergischen Landesregierung. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der baden-württembergischen Landesregierung. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Blume forderte die Bürger auf, antisemitische und rassistische Verschwörungsvorwürfe und Gewaltaufrufe zu melden. Wegen der Ausgangsbeschränkungen habe er die Aufklärungsarbeit digitalisiert und biete unter anderem einen neuen Podcast „Verschwörungsfragen“ mit zwei Folgen pro Woche an.

Zum Artikel

Erstellt:
28. März 2020, 08:48 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen