Anträge auf Baukindergeld: Mieterschutz ist skeptisch

dpa Berlin. Das sogenannte Baukindergeld findet in Baden-Württemberg nach Ansicht der Kfw-Bank reges Interesse. Der Zuschuss für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie wird vor allem an Haushalte mit geringeren Einkommen und kleinen Kindern vergeben, wie aus Zahlen des Innenministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Bauarbeiter arbeiten an der Fertigstellung von Einfamilienhäusern. Foto: Bernd Wüstneck/Archivbild

Bauarbeiter arbeiten an der Fertigstellung von Einfamilienhäusern. Foto: Bernd Wüstneck/Archivbild

Von seiner Einführung im Herbst 2018 bis Ende Juni stellten demnach im Südwesten mehr als 15 000 Familien Anträge auf die staatliche Förderung, das Gesamtvolumen liegt bei 324 Millionen Euro. Die zuständige KfW-Bankengruppe ist noch dabei, den Stau der Gesuche abzuarbeiten. Bundesweit liegt die Zahl bei mehr als 112 000 Familien mit einem Gesamtvolumen von 2,3 Milliarden Euro.

Das Baukindergeld ähnelt der früheren Eigenheimzulage. Seit dem vergangenen Jahr winkt für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie damit über zehn Jahre ein staatlicher Zuschuss von 1200 Euro je Kind - also 12 000 Euro insgesamt. Bei mehr Kindern gibt es entsprechend mehr Geld. Letztmalig beantragt werden kann das Baukindergeld, wenn am 31. Dezember 2020 eine Baugenehmigung erteilt oder ein Kaufvertrag unterschrieben wird.

Gewährt wird der Zuschuss für Familien und Alleinerziehende bis zu einer Grenze von 90 000 Euro zu versteuerndem Haushaltseinkommen im Jahr bei einem Kind. Bei größeren Familien liegt die Grenze höher. Man muss mit den Kindern selbst in dem Haus oder der Wohnung wohnen - außerdem darf man die Immobilie nicht von direkten Verwandten wie Eltern oder Großeltern kaufen und der Zuschuss kann nur einmal beantragt werden.

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Erstellt:
11. August 2019, 08:09 Uhr

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