Nach Tod von jungem Insassen

Anwälte kritisieren Situation im „Faulen Pelz“ in Heidelberg

In der Einrichtung für suchtkranke Straftäter starb vor rund zwei Wochen ein junger Mann. Nun unterzeichnen 21 Anwälte einen Brandbrief, der angeblich massive Probleme in dem Ex-Gefängnis beschreibt.

Im „Faulen Pelz“ starb vor rund zwei Wochen ein junger Mann.

© dpa/Marijan Murat

Im „Faulen Pelz“ starb vor rund zwei Wochen ein junger Mann.

Von red/dpa

Insgesamt 21 Anwälte haben einen Brandbrief zu angeblich „unwürdigen und skandalösen“ Zuständen in der Entziehungsanstalt „Fauler Pelz“ in Heidelberg unterzeichnet. Sie kritisieren unter anderem einen erheblichen Mangel an Therapieangeboten und Pflegekräften sowie aggressive Sicherheitskräfte, die selbst Drogen anbieten würden, und massive bauliche Mängel der Einrichtung, wie es in dem Schreiben heißt, das am Dienstag bekannt wurde. Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Vor rund zwei Wochen war ein 27-Jähriger in der Einrichtung gestorben. Die Todesursache ist laut Staatsanwaltschaft Heidelberg bisher noch unklar. Am Mittwoch wollen SPD und FDP im Landtag Sozialminister Manne Luche (Grüne) auch zur Situation im „Faulen Pelz“ befragen.

Das ehemalige Gefängnis „Fauler Pelz“ wird seit August als Einrichtung für den Maßregelvollzug genutzt und verfügt über 80 Plätze. Die Nutzung ist als Interimslösung bis zum Sommer 2025 geplant.  

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Erstellt:
27. Februar 2024, 11:44 Uhr

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