AOK: Vorübergehend Fernbehandlung per Telefon oder Video

dpa/lsw Stuttgart. Um die Arztpraxen während der Corona-Krise zu entlasten, ermöglicht die AOK Baden-Württemberg vorübergehend auch Fernbehandlungen über das Telefon oder per Video. Wie die Krankenkasse mitteilte, ist die Öffnung für die Fernbehandlung Teil mehrerer Sofortmaßnahmen, die mit dem Hausärzteverband und dem MEDI-Verbund beschlossen wurden. Die Behandlungen per Telefon oder Video sind seit März und zunächst bis zum 30. Juni möglich. Besonders geeignet für solche Telefon- oder Videosprechstunden seien ärztliche Gespräche etwa zu Krankheitsanamnese und Therapieverlauf oder die Beratung des Patienten - soweit dabei etwa körperliche Untersuchungen nicht nötig seien.

Eine Ärztin sitzt vor ihrem Laptop. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Eine Ärztin sitzt vor ihrem Laptop. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Auch die Techniker Krankenkasse erlaubt derzeit eine solche Behandlung per Telefon und Video, um Ärzte im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Daneben gebe es noch weitere Maßnahmen - so seien beispielsweise auch Geburtsvorbereitungskurse per Videotelefonie möglich.

Das Coronavirus sorgt auch für eine höhere Nachfrage beim Telemedizinangebot „docdirekt“. „Wir beobachten deutlich mehr Anrufe“, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, die das Angebot betreibt, kürzlich in Stuttgart. Die „docdirekt“-Beratung per Telefon oder Videochat wird seit gut einem Jahr für Kassenpatienten im Südwesten angeboten. Sie richtet sich an Menschen, die in Baden-Württemberg wohnen oder sich dort aufhalten - und aus unterschiedlichen Gründen nicht in eine Praxis gehen können.

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Erstellt:
10. April 2020, 09:59 Uhr

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