Aras: Zu NS-Terror weiter forschen

Stuttgart /LSW - Die Verbrechen der Nationalsozialisten sind aus Sicht von Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) noch nicht vollständig aufgearbeitet. „Es gibt blinde Flecken und damit Bedarf für weitere Forschung“, sagte Aras am Freitag in einer Gedenkrede im baden-württembergischen Landtag. Als Beispiel nannte sie die Verfolgung und Ausgrenzung sexueller Minderheiten im Naziregime. Besonders im Südwesten sei der Druck auf Homosexuelle in der Nachkriegszeit stark gewesen. Für die Verfolgung habe die ­Polizei V-Leute eingesetzt.

Aras sagte, man müsse sich „mit den Mechanismen auseinandersetzen, die den Terror in der Nazizeit und die Verfolgung in der Bundesrepublik befeuert haben“: Diese Mechanismen seien Nährboden für Diskriminierung. „Nach wie vor gibt es Kräfte, die eine Wende um 180 Grad wollen“, sagte sie mit Blick auf die Gleich­berechtigung sexueller Minderheiten.

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Erstellt:
29. Januar 2019, 11:21 Uhr

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