Arbeitgeber: Kein Verständnis für IG Metall-Warnstreik-Pläne

dpa/lsw Stuttgart. Die Pläne der IG Metall für einen „digitalen Warnstreik“ in der kommenden Woche erregen den Zorn der Arbeitgeber. Weil die Aktion schon für die Zeit nach der nächsten Verhandlungsrunde angesetzt ist, warf Südwestmetall-Chef Wilfried Porth der Gewerkschaft am Donnerstag vor, an einer Lösung des Tarifkonflikts oder zumindest an Fortschritten offenbar gar nicht interessiert zu sein.

Das Logo der Arbeitsagentur. Foto: Peter Steffen/dpa-tmn/Symbolbild

Das Logo der Arbeitsagentur. Foto: Peter Steffen/dpa-tmn/Symbolbild

„Statt mit uns am Verhandlungstisch nach Lösungen zu suchen, plant die IG Metall lieber digitalen Streik und Live-Cooking mit dem Bezirksleiter. Dafür fehlt mir das Verständnis“, kritisierte Porth. Dass die Aktion für den 12. März geplant sei, obwohl am 9. März noch eine weitere Verhandlungsrunde ansteht, nannte er „besonders befremdlich“.

Die bisherigen drei Runden sind allesamt ohne Ergebnis geblieben. Seit vergangenem Dienstag ruft die IG Metall zu Warnstreiks auf. Seither haben sich im Südwesten laut Gewerkschaft mehr als 14 000 Beschäftigte beteiligt. „Wenn es sein muss, haben wir einen langen Atem und sind in der Lage, die Metall- und Elektro-Tarifrunde so lange gehen zu lassen, bis es einen guten Abschluss gibt“, heißt es in der Ankündigung des „digitalen Warnstreiks“. Die Kritik an der Aktion wies Bezirksleiter Roman Zitzelsberger zurück. Die Arbeitgeber sollten sich fragen, wer dafür verantwortlich sei, dass Zehntausende Menschen in ganz Deutschland auf die Straße gingen, sagte er.

© dpa-infocom, dpa:210304-99-686461/3

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Erstellt:
4. März 2021, 12:58 Uhr

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