Arbeitslosigkeit im Kreis geht im Februar zurück

Rems-Murr-Arbeitsmarkt im Februar: Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent, Nachfrage nach neuen Mitarbeitern auf hohem Niveau.

Arbeitslosigkeit im Kreis geht im Februar zurück

Rems-Murr. Die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis ist im Vergleich zum Vormonat um 280 auf 8774 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte ab und liegt derzeit bei 3,6 Prozent. „Die positive Entwicklung, die sich zu Jahresbeginn gezeigt hat, hält trotz der andauernden Einschränkungen an“, freut sich die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle. Im Februar meldeten sich 723 Personen bei der Waiblinger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos, fast ein Drittel weniger als zu Jahresbeginn. Gleichzeitig beendeten 754 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, über 39 Prozent mehr als im Monat zuvor. 568 weitere Kundinnen und Kunden begannen innerhalb der letzten vier Wochen eine Ausbildung oder Qualifizierung.

Mit der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt reiht sich der Kreis in den landesweiten Trend zu Beginn des Frühjahrs ein. Sowohl im Rems-Murr-Kreis als auch in ganz Baden-Württemberg nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Februar letzten Jahres um rund 22 Prozent ab. Zwei Drittel des Abbaus der Arbeitslosigkeit entfielen im vergangenen Monat auf Personen, die bislang auf die Grundsicherung zum Lebensunterhalt vom Jobcenter angewiesen waren. Ihre Zahl nahm um 190 auf 4752 Arbeitslose ab, bei der Arbeitsagentur sank die Zahl der Arbeitslosen um 90 auf 4022.

Karsten Bühl, der zum 1. Februar die Geschäftsführung des Jobcenters Rems-Murr übernommen hat, freut sich darüber, dass auch Kundinnen und Kunden aus seinem Zuständigkeitsbereich von der sich erholenden Arbeitsmarktlage profitieren, sieht für die Zukunft aber auch Herausforderungen. „Bei uns im Jobcenter ist aktuell jeder zweite Arbeitslose von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Gerade für diese Personengruppe gilt es, in den kommenden Monaten passgenaue Unterstützungsangebote zu erarbeiten“, ist er sich mit Käferle einig.

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. In den letzten vier Wochen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter kreisweit 1191 zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet. „Einen solchen Zuwachs an Stellenangeboten hatten wir zuletzt im Februar 2018. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Zahl der gemeldeten offenen Stellen sogar verdoppelt“, ordnet Käferle die Zahlen ein. „Wie sich der Krieg auf die weitere Arbeitsmarktentwicklung auswirkt, lässt sich derzeit nicht absehen“, ergänzt sie. pm

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Erstellt:
3. März 2022, 06:00 Uhr

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