Von Fahrgeschäft mitgezogen
Arbeitsunfall im Europa-Park – Mann in 20 Metern Höhe schwer verletzt
In 20 Metern Höhe ist ein 31-Jähriger im Europa-Park in Rust am Dienstag mit Wartungsarbeiten an einem Fahrgeschäft beschäftigt. Dann kommt es zum schweren Unfall.

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Der Arbeitsunfall ereignete sich am Dienstag im Europa-Park in Rust. (Archiv-/Symbolfoto)
Von Sebastian Winter/dpa/lsw
Bei Wartungsarbeiten an der Wasserachterbahn „Poseidon“ ist ein 31-Jähriger am Dienstag im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis) schwer verletzt worden. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann anschließend in ein Krankenhaus, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Laut einem Sprecher des Europa-Parks sei der Mann inzwischen auf dem Weg der Besserung.
Arbeitsunfall im Europa-Park: Fahrgeschäft erfasst Sicherungsgurt
Der Mann habe gegen 14 Uhr auf einem 20 Meter hohen Podest an der Wasserachterbahn gearbeitet und die Bahn wohl zu früh wieder in Betrieb gesetzt, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Ein Wagen des Fahrgeschäfts habe dann einen Sicherungsgurt des 31-Jährigen erfasst.
Der Arbeiter sei dadurch nach ersten Erkenntnissen kurzzeitig mitgezogen und gegen den Wagen geschleudert worden. Daraufhin sei der Gurt gerissen und der Mann auf dem Podest zum Liegen gekommen.
Der Sprecher des Europa-Parks sagte, die „Poseidon“-Bahn sei während der Arbeiten nicht für Besucherinnen und Besucher geöffnet gewesen. Andere Menschen seien demnach nicht von dem Unfall betroffen gewesen. Angaben dazu, ob der Mann ein Mitarbeiter des Parks oder einer Wartungsfirma ist, machte der Europa-Park-Sprecher nicht.
Arbeitsunfall im Europa-Park: Staatsanwaltschaft beauftragt Gutachter
Laut Mitteilung der Polizei liegen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor.
Die Staatsanwaltschaft Freiburg habe sich eingeschaltet und zur genauen Klärung des Ablaufs einen Gutachter eingeschaltet.
Immer wieder Arbeitsunfälle im Europa-Park
In der Vergangenheit ist es in Deutschlands größtem Freizeitpark immer wieder zu Arbeitsunfällen gekommen. Im Juli 2024 etwa stürzte ein Mann von einem zwei Meter hohen Gerüst und verletzte sich schwer.
Im August 2023 kam es zu einem größeren Unfall, als ein mobiles Schwimmbecken riss und Sprungtürme zusammenbrachen. Sieben Menschen wurden dabei verletzt.
Zu einem tödlichen Arbeitsunfall war es im Jahr 2014 gekommen: Ein 35 Jahre alter Arbeiter wurde auf einer Hebebühne von einem Fahrgeschäft-Wagen im Testbetrieb erfasst und erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.