Aspach: Gesprächsbedarf bei Breitbandnetz und Tiefbau

In der Aspacher Gemeinderatssitzung informiert die Verwaltung über den Stand der Dinge bei einzelnen Baumaßnahmen.

In der Gemeinderatssitzung wurde unter anderem der Glasfaserausbau in der Gemeinde besprochen. Archivbild: Alexander Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

In der Gemeinderatssitzung wurde unter anderem der Glasfaserausbau in der Gemeinde besprochen. Archivbild: Alexander Becher

Von Kai Wieland

Aspach. „Da wünschen wir Ihnen, dass Sie ab Sommer wieder etwas durchschnaufen können“, sagte Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff an ihren Rathausmitarbeiter Jerome Seiter gewandt, nachdem dieser in der Gemeinderatssitzung am 6. März einen Überblick über den aktuellen Stand bei unterschiedlichen Baumaßnahmen in der Gemeinde gegeben hatte. Der im Bauamt für das Sachgebiet Tiefbau zuständige Seiter verlebt derzeit stressige Tage, was nicht zuletzt mit dem geförderten Glasfaserausbau beim Projekt IKZ Aspach zusammenhängt. Ein Licht am Ende des Tunnels scheint aber absehbar: „Der Tiefbau ist zu über 80 Prozent abgeschlossen und wir gehen davon aus, dass bis Sommer alle Anschlüsse ans Netz gehen“, zeigte sich Seiter optimistisch. „Geplant war der 30. Juni, und der Termin sieht auch gut aus.“

Gemeinderat Wolfgang Schopf (SPD/ Aspacher Demokraten) wollte sich der Freude über die baldige Fertigstellung allerdings nicht vorbehaltlos anschließen und erkundigte sich nach dem Plan, welcher der Erschließung zugrunde gelegen habe. „Ich bin mit meinen Recherchen noch nicht ganz fertig, weiß aber von derzeit drei Personen in Allmersbach am Weinberg, die nicht angeschlossen sind.“ Bürgermeisterin Welte-Hauff verwies auf den damals gestellten Antrag für das Förderprogramm des Bundes, von welchem man nun nicht eigenmächtig abweichen könne, da dies die Förderung bedrohen würde. Die zuständige Firma habe damals durch Polygone die Adressen für den Breitbandausbau ermittelt. Es sei angedacht, nun fehlende Adressen nachträglich aufzugleisen, aber dies müsse in einem separaten Schritt erfolgen, um die Förderung nicht zu verlieren. „Es ist nicht pragmatisch, aber da sind uns leider die Hände gebunden“, ergänzte Seiter.

Für Gesprächsstoff sorgte der Nahwärmeausbau in Großaspach

Der privatwirtschaftliche Glasfaserausbau durch die Firma Wisotel sei indessen in Aspach fast komplett abgeschlossen und habe nun im Ortsteil Rietenau begonnen, erklärte der Rathausmitarbeiter weiter. Aktuell würden 500 bis 1000 Meter Tiefbau in der Woche geleistet. „Das ist beeindruckend, aber auch sehr schwierig zu überwachen“, sagte er mit Blick auf eine korrekturbedürftige Stelle. „Man kann nicht überall zugleich sein, ein bisschen Chaos ist da nicht zu vermeiden, aber wir sind in engem Austausch mit der Straßenverkehrsbehörde in Backnang.“

Beim Stichwort „Chaos“ hakte Gemeinderat Markus Kaumeyer (Freie Wählervereinigung Aspach) ein: Er habe den Eindruck, dass an den Baustellen häufig Gefahrenschilder fehlten, was insbesondere bei Dunkelheit ein erhebliches Risiko darstelle. Jerome Seiter bestätigte, dass dies schon in Allmersbach am Weinberg ein großes Thema gewesen sei und man deshalb im Winter sogar eine Krisensitzung mit Wisotel einberufen habe. Die Lage habe sich seitdem bereits verbessert, aber man werde weiterhin darauf achten. „Es ist außerdem aufgefallen, dass Wisotel beim Anschluss einige Adressen vergessen hat. Hier prüfen wir noch das weitere Vorgehen“, führte er den Punkt zu Ende.

Wenig Redebedarf gab es zum Baugebiet Stegmühlenweg und zur Erweiterung der Sammelkläranlage Klöpferbachtal. Die Arbeiten an Letzterer liegen im Plan, der Rohbau des Nachklärbeckens soll bis Juni abgeschlossen sein. Im Frühling 2024 sei dann ein Tag der offenen Tür angedacht. Zur Errichtung eines Faulturms konnte Seiter hingegen noch keine Neuigkeiten liefern: Hier warte man noch immer auf die Förderzusage, los gehe es frühestens im Herbst.

Für mehr Gesprächsstoff sorgte der Nahwärmeausbau der Süwag in Großaspach und hier insbesondere die geänderte Verkehrsführung durch die Baustellen. Vor allem die Umleitungen und der Schilderwald im Mairichweg, der zudem teilweise die Gehwege blockiere, wurden von Gemeinderat Peter Hanisch (CDU/Bürgerliche Wählerliste Aspach) hinterfragt. Jerome Seiter zeigte dafür Verständnis, verteidigte das Vorgehen aber dennoch: „Man muss einfach bedenken, dass beim Nahwärmeausbau drei Gewerke beteiligt sind, daher ist es komplizierter als etwa bei Kanalarbeiten. Wir arbeiten aber auch hier eng mit der Verkehrsbehörde zusammen.“

Zum Abschluss teilte Seiter noch eine Erfolgsmeldung mit: Die Modernisierungen an den Regenüberlaufbecken Völkleshofen und Kleinaspach seien abgeschlossen und gelungen.

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Erstellt:
8. März 2023, 06:00 Uhr

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