Atomkraftwerk Neckarwestheim geht später wieder ans Netz

dpa/lsw Neckarwestheim. Der Block II des Atomkraftwerks Neckarwestheim wird mindestens zwei Wochen später als geplant wieder ans Netz gehen. Grund dafür ist eine undichte Stelle an einem sogenannten Vorwärmer, wie die EnBW am Montag mitteilte. Der Schaden müsse erst behoben werden. Geplant war ursprünglich, das Kraftwerk bereits am vergangenen Wochenende nach einer routinemäßigen Auszeit für Überprüfungen und Instandhaltungen wieder hochzufahren.

Dampf kommt aus dem Kühlturm des Kernkraftwerks Neckarwestheim. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Dampf kommt aus dem Kühlturm des Kernkraftwerks Neckarwestheim. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Diese „Revision“ - eine solche wird jedes Jahr durchgeführt - war laut EnBW schon abgeschlossen gewesen. Die undichte Stelle in einem sogenannten Vorwärmer im Maschinenhaus sei in der Nacht zum Sonntag festgestellt worden, während das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen werden sollte. Vorwärmer sind Teil des „Sekundärkeislaufs“ eines AKW, in dem nach Angaben des Bundesamts für kerntechnische Entsorgungssicherheit keine radioaktiven Stoffe sind. Die Reparaturen sollen voraussichtlich etwa zwei Wochen dauern.

Für die Revision war das AKW bereits am 9. August vom Netz genommen worden. 16 400 Heizrohre wurden nach Angaben der EnBW in der Zeit untersucht. Das Energiewirtschaftsministerium, das die Revision beaufsichtigt, berichtete Anfang September von 191 Rohren mit „sicherheitstechnisch relevanten rissartigen Wanddickenschwächungen“. Diese Rohre wurden laut EnBW mittlerweile außer Funktion genommen und wo erforderlich zusätzlich stabilisiert.

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Erstellt:
16. September 2019, 16:10 Uhr

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