Auslastung zu hoch: Uniklinik verlegt Covid-19-Patienten

dpa/lsw Heidelberg/Ulm. Wegen zu hoher Auslastung hat das Uniklinikum Heidelberg vier Covid-19-Patienten an Krankenhäuser in Stuttgart und Ulm verlegen lassen. Zwei Patienten sind in das Katharinenhospital in Stuttgart gebracht worden, jeweils ein Patient wurde ins Uniklinikum und ins Bundeswehrkrankenhaus in Ulm verlegt, wie eine Sprecherin der Uniklinik Heidelberg am Freitag mitteilte. Die Verlegung sei vorsorglich erfolgt, um auch weiterhin Intensivbetten der höchsten Versorgungsstufe, nicht nur für Covid-19-Patienten, anbieten zu können.

Für den Verlegung wurde ein Großraum-Intensivtransportwagen eingesetzt, da die Wetterlage den Transport per Hubschrauber nicht zuließ. Die Verlegung erfolgte im Rahmen des Clusterkonzepts der Krankenhäuser in Baden-Württemberg. Das Land ist dabei in sechs Regionen unterteilt. Die Krankenhäuser stimmen sich über eine Leitstelle untereinander ab, um so eine ausgewogene Verteilung von Intensivpatienten zu ermöglichen.

Die Uniklinik Heidelberg behandelt derzeit 102 Covid-19-Patienten, wovon 46 auf der Intensivstation liegen und 44 beatmet werden müssen. Die derzeitige Situation sei angespannt und die Belastung für die Mitarbeiter sehr hoch, heißt es vom Klinikum. Das Haus rechnet mit einem weiteren Anstieg der Patienten. Eine Sprecherin der Klinik appellierte deshalb an die Bürger, den Lockdown zu akzeptieren und sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten.

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Erstellt:
18. Dezember 2020, 17:45 Uhr

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