Austausch beim runden Tisch Radverkehr Backnang

Der Oberbürgermeister von Backnang, Maximilian Friedrich, diskutiert mit Mitgliedern des ADFC die in Umsetzung sowie in der Planung befindlichen Projekte.

Jürgen Ehrmann, Vorstand des ADFC, ist häufig mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs. Er kennt die Tücken der Radinfrastruktur gut. Archivfoto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Jürgen Ehrmann, Vorstand des ADFC, ist häufig mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs. Er kennt die Tücken der Radinfrastruktur gut. Archivfoto: Alexander Becher

Backnang. Der ADFC Backnang und Backnanger Bucht sowie die Stadt Backnang haben sich dieser Tage zum runden Tisch Radverkehr getroffen. Im Rahmen des runden Tischs, den Oberbürgermeister Maximilian Friedrich den Radfahrenden vom ADFC im Wahlkampf zugesagt hatte, werden die in Umsetzung sowie in der Planung befindlichen Projekte diskutiert. Darüber hinaus erhält die Stadtverwaltung wichtige Hinweise und Vorschläge für die tägliche Arbeit. „Der regelmäßige und konstruktive Austausch mit dem ADFC bildet eine wesentliche Grundlage unserer Arbeit“, betont Stefan Setzer, Erster Bürgermeister der Stadt Backnang.

„Für uns ist es entscheidend, über die Zeit- und Ressourcenplanung der Stadtverwaltung informiert zu sein. Dabei legt der ADFC großen Wert auf die zügige Umsetzung der sicheren und durchgängigeren Achsen im Stadtgebiet. Mit dem Radinfrastrukturkonzept von 2018 sind die Grundlagen gelegt“, so Jürgen Ehrmann, Vorstand des ADFC. Das Stadtplanungsamt hat den Stand in einer Präsentation vorgestellt. Dabei wurde der aktuelle Zeit- und Ressourcenplan zur Herstellung der Radnetzdurchgängigkeit erläutert und diskutiert.

Wichtig ist auch die Verbesserung
der Verkehrssicherheit im Kreisel

Die Durchgängigkeit im Radwegenetz ist ein Kernanliegen des ADFC. „Wir fordern die Stadt auf, die Durchgängigkeit und Durchbindung als Daueraufgabe mit Personal- und Haushaltsmitteln zu hinterlegen, damit der Ausbau beschleunigt wird und einem belastbaren Zeitplan folgt“, so Jürgen Ehrmann. Als Ergebnis des runden Tischs wird zudem vereinbart, dass die Stadt 2024 ihren Modal Split über eine Gesamterhebung im Rahmen der Fortschreibung des Gesamtmobilitätskonzepts aktualisiert.

Ab dem Sommer 2024 erfolgt mit dem Umbau der Aspacher Straße und des Aspacher Kreisels ein wichtiger Lückenschluss an einer innerstädtischen Eingangsstraße. Durch die fahrgeometrische Verbesserung und Reduzierung der Kernfahrbahn werden deutliche Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr realisiert. Wichtig ist zudem die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Kreisel. Die reinen Straßenbaukosten belaufen sich auf etwa eine Million Euro.

Ein Schwerpunktprojekt der Hauptradrouten bildet die Umgestaltung der Sulzbacher Straße. Hierzu ist die Stadtverwaltung 2024 mit Unterstützung der Rad-Kultur, einer Initiative des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg, in einen umfangreichen Diskussions- und Planungsprozess eingestiegen. Das Jahr 2024 wird dabei der Bürgerbeteiligung gewidmet, um gegen Jahresende dem Gemeinderat eine Vorzugsvariante vorzuschlagen. Im Jahr 2025 sollen die Vorplanung und ein Antrag auf Programmaufnahme erfolgen, sodass im Jahr 2026 die Ausführungsplanung erarbeitet werden kann.

Die Maubacher Straße und Kitzbühler Straße sind im Gespräch

Weitere Themen

Parallel dazu hat die Stadtverwaltung die Maubacher Straße sowie die Kitzbüheler Straße als Trasse in die Machbarkeitsstudie des Rems-Murr-Kreises zur Radschnellwegeverbindung eingebracht. Hier rechnet die Stadt gegen Ende des Jahres mit einer weiteren Konkretisierung, sodass im Jahr 2025 eine Entwurfsplanung erarbeitet wird. „Wir appellieren hier auch an den Landkreis, die Planungen schnell voranzutreiben. Die Achse ermöglicht neben der verbesserten Anbindung der städtischen Schulzentren auf der Maubacher Höhe auch eine deutlich verbesserte Einbindung des Kreisberufsschulzentrums“, so Tobias Großmann, Leiter des Stadtplanungsamts.

Darüber hinaus wurden auch gemeinsame Projekte im Bereich der Kommunikation und Bewusstseinsbildung besprochen. Insbesondere die gelungene Kooperation im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und beim Stadtradeln soll im Jahr 2024 fortgeführt werden.

Die Anregung des ADFC, auf der Internetseite der Stadt die Fahrradbeauftragten und die Planungen zum Radverkehr leicht auffindbar und gebündelt darzustellen, wird zeitnah aufgegriffen. Abgerundet wurde der Dialog mit der Bitte an den ADFC, weiterhin Hinweise zu Sicherheitsfragen an die Stadt weiterzugeben. pm

Präsentation Die gezeigte Präsentation ist unter https://t1p.de/vm3hs abrufbar.

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Erstellt:
8. Februar 2024, 15:30 Uhr

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