Nach Tötung von Hamas-Anführer

Auswärtiges Amt fordert zu Ausreise aus dem Libanon auf

Nachdem der Hamas-Anführer Saleh al-Aruri in Beirut bei einer Explosion ums Leben gekommen ist, hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen.

Die Hisbollah gibt Israel die Schuld am Tod des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri, der bei einer Explosion ums Leben gekommen ist.

© dpa/Marwan Naamnai

Die Hisbollah gibt Israel die Schuld am Tod des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri, der bei einer Explosion ums Leben gekommen ist.

Von red/dpa

Wegen der Zuspitzung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen.

Deutsche, die sich noch in dem Land aufhalten, sollten sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand registrieren und „auf schnellstem Wege“ ausreisen, schrieb das Auswärtige Amt am Mittwoch auf der Plattform X, vormals Twitter. „Eine Eskalation an der Grenze zwischen Israel und Libanon ist nicht auszuschließen“, hieß es, nachdem der Krisenstab der Bundesregierung getagt hatte.

Wegen der angespannten Sicherheitslage hatte das Auswärtige Amt einige Tage nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen dazu aufgerufen, das an Israel grenzende Land zu verlassen.

Eine Eskalation an der Grenze zwischen Israel und Libanon ist nicht auszuschließen - der Krisenstab der Bundesregierung hat darum heute getagt. Für Libanon gilt weiterhin eine Reisewarnung und Ausreiseaufforderung: https://t.co/3YzXlWylio. 1/2 — Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) January 3, 2024

Am Dienstagabend war der Hamas-Anführer Saleh al-Aruri in der libanesischen Hauptstadt Beirut bei einer Explosion ums Leben gekommen. Die mit der Hamas verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gab Israel die Schuld am Tod des Vize-Leiters des Politbüros der islamistischen Palästinenserorganisation und kündigte Vergeltung an.

Israels Armee registrierte eigenen Angaben nach am Mittwoch mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland, die israelischen Zielen gegolten hätten. Das Militär griff demnach als Reaktion die Orte des Beschusses an.

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Erstellt:
3. Januar 2024, 19:48 Uhr
Aktualisiert:
3. Januar 2024, 21:09 Uhr

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