Schnee und Glätte: 24-Jährige verunglückt tödlich

dpa/lsw Albstadt/Ellwangen. Wintereinbruch mit Folgen: In Teilen Baden-Württembergs stoßen Autos auf schneebedeckten Straßen zusammen. Ein Unfall endet tödlich. Die Meteorologen erwarten aber, dass sich das Wetter beruhigt. Was heißt das für mögliche weiße Weihnachten?

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Schnee und Glätte haben im Südwesten zu mehreren Unfällen geführt. Eine 24-Jährige geriet am Freitagmorgen bei Albstadt (Zollernalbkreis) auf schneebedeckter Fahrbahn mit ihrem Wagen ins Schleudern und verunglückte tödlich. Die Frau war auf der Bundesstraße 463 in Richtung Balingen unterwegs, als sie die Kontrolle über ihren Wagen verlor und seitlich mit dem Auto eines 40-Jährigen zusammenprallte. Dies teilte die Polizei mit. Auf der Autobahn 7 im Ostalbkreis staute sich der Verkehr nach mehreren Unfällen zeitweise kilometerlang. Für Samstag erwartete der Deutsche Wetterdienst (DWD) nur noch in den höchsten Lagen Schnee.

Auf der A7 rutschte vor der Anschlussstelle Oberkochen unter anderem ein Lastwagen in den Straßengraben. Kurz danach seien im Stau drei weitere Lastwagen aufeinander gefahren, hieß es von der Polizei. Bei Ellwangen kamen in Richtung Ulm zwei Autos von der Fahrbahn ab. Sie landeten im Straßengraben oder stießen gegen die Mittelleitplanke. In der Gegenrichtung habe sich zudem ein Sprinter überschlagen. Die Unfälle verliefen nach Angaben der Polizei glimpflich.

Auch im Schwarzwald gab es wegen der winterlichen Verhältnisse Verkehrsbehinderungen und Unfälle. Es blieb überwiegend bei Blechschäden. Es seien aber auch Bäume unter der Last des Schnees eingeknickt. Am Feldberg herrschte nach Angaben der Polizei Schneekettenpflicht. Unfälle mit Blechschäden wegen Schneeglätte gab es unter anderem auch in den Höhenlagen des Main-Tauber-Kreises, des Neckar-Odenwald-Kreis und im Kreis Heilbronn. Im Zollernalbkreis rückte die Polizei zu 15 Verkehrsunfällen aus.

Am Samstag soll es nach DWD-Angaben nur noch in den höchsten Lagen schneien. Im Rest des Landes bleibe der Himmel am Wochenende bewölkt, zeitweise könne es regnen. Am Sonntag sollen die Höchsttemperaturen wieder zwischen 8 und 14 Grad liegen.

Die Chancen auf weiße Weihnachten stehen nach Angaben eines DWD-Fachmanns auch deshalb in weiten Teilen des Landes eher schlecht. „Generell gibt es ab Montag nur noch wenig Niederschlag, es dürfte eine ruhige Woche werden.“ Vielerorts sei der Schnee dann wieder komplett weggetaut. In den hohen Lagen Baden-Württembergs dürfte aber Schnee liegen bleiben - dort könnte es demnach weiße Weihnachten geben. Eine verlässliche Prognose sei aber erst vier oder fünf Tage vor Heiligabend möglich, sagte der Experte.

Der DWD spricht von weißen Weihnachten, wenn an allen Festtagen, also an Heiligabend und am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag, morgens um 7.00 Uhr mindestens ein Zentimeter Schnee liegt. Das sei schon immer relativ selten vorgekommen, erklärte ein DWD-Meteorologe Anfang Dezember.

Ein Warndreieck mit dem Schriftzug „Unfall“ steht auf einer Straße. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Ein Warndreieck mit dem Schriftzug „Unfall“ steht auf einer Straße. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

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Erstellt:
13. Dezember 2019, 06:57 Uhr

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