Autozulieferer Mahle schließt Werk in Öhringen

dpa/lsw Stuttgart. Der Autozulieferer Mahle treibt seinen Sparkurs voran und macht bis Ende des kommenden Jahres sein Werk in Öhringen (Hohenlohekreis) dicht. Was das für die rund 240 Mitarbeiter bedeute, sei noch unklar, hieß es. Als letztes Mittel seien aber auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Zwar seien die Strukturen des Werks immer wieder angepasst worden, der Preisdruck sei aber zu hoch. „Wir haben nun einen Punkt erreicht, an dem für das Werk leider keine nachhaltige Perspektive mehr gegeben ist“, sagte Wilhelm Emperhoff, Mitglied der Konzern-Geschäftsführung, laut einer am Dienstag versandten Mitteilung.

Das Logo des Autozulieferers Mahle an einem Gebäude. Foto: Fabian Sommer/Archivbild

Das Logo des Autozulieferers Mahle an einem Gebäude. Foto: Fabian Sommer/Archivbild

Mahle produziert in Öhringen sogenannte Luftmanagementsysteme für Verbrennungsmotoren. Das Unternehmen will nun Gespräche mit den Vertretern der Arbeitnehmer führen.

Vor allem ein zuletzt schwächelnder Markt in China, sinkende Marktanteile beim Diesel und die weltweite Unsicherheit durch schwelende Handelskonflikte machen dem Autozulieferer zu schaffen. Bei der Vorlage der Bilanz im Mai hatte Mahle bereits angekündigt, an den Standorten in Stuttgart rund 380 von 4300 Stellen zu streichen. Weltweit hat Mahle rund 79 600 Mitarbeiter, in Deutschland sind es gut 13 200.

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Erstellt:
25. Juni 2019, 16:16 Uhr

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