Axsos bildet in Ramallah Softwareentwickler aus

dpa Ramallah. Das Stuttgarter IT-Unternehmen Axsos will in den kommenden Jahren mehr als 7000 Palästinenser zu Softwareentwicklern ausbilden. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje gab am Donnerstag vor Journalisten in Ramallah den Start der Axsos-Akademie bekannt. Der erste viermonatige Kurs mit 60 Teilnehmern soll im August auf einem Campus nahe Ramallah beginnen. Bis Ende kommenden Jahres will Axsos zunächst rund 840 Softwareentwickler ausbilden, bis Ende 2022 rund 1000.

Das Firmenschild der IT-Firma Axsos vor dem Sitz des Unternehmens in Stuttgart-Möhringen. Foto: Felix Schröder/dpa

Das Firmenschild der IT-Firma Axsos vor dem Sitz des Unternehmens in Stuttgart-Möhringen. Foto: Felix Schröder/dpa

„Wir wollen, dass Technologie neue Möglichkeiten für unsere Jugend eröffnet“, sagte Schtaje. „Wir wollen mehr im IT-Bereich arbeiten, um international aufzuholen.“ Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie stelle das Projekt ein „Zeichen der Hoffnung“ dar, teilte das Unternehmen mit. Ziel sei die Förderung junger Palästinenser sowie der palästinensischen IT-Branche.

„Wir bereiten die Studenten auf Märkte wie den europäischen vor“, sagte Tania Kuttab, Leiterin der Axsos-Akademie in Ramallah. Sie sollten auch lernen, kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Auf dem Lernplan stehen Programmiersprachen wie Java Script.

Der viermonatige Kurs kostet umgerechnet 4445 Euro, von denen die Studenten aber nur zehn Prozent selbst aufbringen müssen. Der Rest wird von der palästinensischen Regierung subventioniert.

Dschamil Isaid, Initiator des Projekts und Leiter der Abteilung für Softwareentwicklung bei Axsos, sagte, man hoffe, dass in Zukunft mehr internationale IT-Unternehmen auf Auslagerung in Palästinensergebiete setzen werden. Es gebe einen sehr großen Bedarf an Softwareentwicklern, auch in Deutschland.

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Erstellt:
18. Juni 2020, 14:57 Uhr

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