Backnanger Hauptader außer Betrieb

Die Eduard-Breuninger-Straße bleibt bis Jahresende abschnittsweise gesperrt. Die Sanierung der maroden Leitungen und der Fahrbahn verschlingt 2,3 Millionen Euro. In den ersten vier Monaten wird im Bereich zwischen der Kreissparkasse und der Albertstraße geschafft.

In einem Jahr wird dieser Bereich der Eduard-Breuninger-Straße ganz anders aussehen. Dann soll nicht nur die Straße von der Kreissparkasse bis zur sogenannten Engelkreuzung fertig saniert, sondern auch das Großprojekt Kronenhöfe abgeschlossen sein. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

In einem Jahr wird dieser Bereich der Eduard-Breuninger-Straße ganz anders aussehen. Dann soll nicht nur die Straße von der Kreissparkasse bis zur sogenannten Engelkreuzung fertig saniert, sondern auch das Großprojekt Kronenhöfe abgeschlossen sein. Foto: A. Becher

Von Matthias Nothstein

Backnang. Die Eduard-Breuninger-Straße ist eine der wichtigsten Straßen im Stadtgebiet. Von der Murr führt nur sie auf direktem Weg in die Stadtmitte. Ist sie gesperrt, so müssen Verkehrsteilnehmer mit einem Fahrtziel in der City relativ weiträumige Umwege entweder über die Etzwiesenstraße/Bahnhofstraße oder über die Annonaystraße/Eugen-Adolff-Straße in Kauf nehmen – einfach quer durch geht dann nicht mehr.

Und eben dieser Fall ist derzeit eingetreten. Wegen umfassender Sanierungsarbeiten ist die Straße bis zum Jahresende gesperrt. Sämtliche Leitungen im Untergrund werden erneuert, vergrößert oder überhaupt erst verlegt. So verlegt die Syna neue Stromleitungen, die Stadtwerke neue Gas- und Wasserleitungen und die Stadt neue Abwasserkanäle. Die Kosten der Baumaßnahme, die in fünf Bauphasen unterteilt ist, betragen insgesamt 2,3 Millionen Euro.

Die Tatsache, dass das Projekt jetzt angegangen wird, hängt mit zwei Aspekten zusammen. Zum einen sind einige Leitungen unterdimensioniert und sanierungswürdig. Zum anderen dient die Maßnahme der Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der Aufwertung der öffentlichen Flächen rund um die Kronenhöfe. So werden die gleichen Gestaltungselemente umgesetzt wie im bereits sanierten Bereich Aspacher Straße, Gerberstraße und im unteren Teil der Eduard-Breuninger-Straße. Gestaltungselemente sind das Pflaster, die Baumquartiere, Pflanztröge und Beleuchtung.

Die vielen Bestandsleitungen im Untergrund erschweren die Arbeiten

Die Straßenbreite im gesamten ersten Bauabschnitt beträgt 5,00 Meter. Fahrbahnbegleitend sind Parkbuchten angeordnet. Die größten Schwierigkeiten für die Arbeiter sind vermutlich die sehr beengten Bauverhältnisse. Zumal sich laut Tiefbauamtsleiter Lars Kaltenleitner sehr viele Bestandsleitungen im Untergrund befinden. Und zu alledem erfordern die älteren Gebäude entlang der Baustelle aufgrund der Enge besondere Rücksichtnahme.

Zuerst wird die Syna die neue Stromversorgung im südlichen Gehweg erneuern. Im gleichen Zeitraum werden die Hausanschlüsse für die Kanalisation Stück für Stück erneuert. Danach werden die Gas- und Wasserleitungen im Straßenbereich erneuert. Im letzten Schritt erfolgen der Straßenbau und die Herstellung der Oberflächen und Gestaltungselemente wie Baumquartiere und Pflanztröge. Wegen der Enge werden die Baucontainer im Bereich der Albertstraße aufgestellt. Zudem stehen in der Theodor-Körner- und in der Talstraße Lagerplätze für Schüttgüter zur Verfügung.

Werner Schmidgall, der Prokurist des Großprojekts Kronenhöfe, ist froh, dass es mit den Arbeiten nun losgeht. Und das, obwohl die Handwerker, die sich derzeit um den Innenausbau des riesigen Kronenhofkomplexes kümmern, durch die Sperrungen eingeschränkt sind. „Es sind aber alle guten Willens und im Dialog. So ist es halt mit einer Baustelle in der Innenstadt. Klar, ein Bau auf der grünen Wiese ist einfacher, aber alle Beteiligten sind kooperativ. Sie melden sich rechtzeitig und dann bekommen wir die Anlieferung koordiniert.“ Schmidgall freut sich aber auf das Endergebnis und sagte gestern: „Das Gebiet wird in einem Jahr ganz anderes aussehen. Dann sind die Kronenhöfe und der erste Teil der Straßenbaumaßnahmen fertig. Ich freue mich auf das, was dabei herauskommt.“

Die Sanierung der Eduard-Breuninger-Straße ist eine komplizierte Sache. Das Baufeld ist beengt und die Erreichbarkeit aller angrenzenden Straßen muss ständig gewährleistet sein.

Die Sanierung der Eduard-Breuninger-Straße ist eine komplizierte Sache. Das Baufeld ist beengt und die Erreichbarkeit aller angrenzenden Straßen muss ständig gewährleistet sein.

Einbahnstraßenregelung wird am Schillerplatz aufgehoben

Phase 1 Die erste Bauphase in der Eduard-Breuninger-Straße dauert vier Monate und endet im Mai. Die Arbeiten beginnen im Bereich der Tiefgarage der Kreissparkasse und reichen bis zur Albertstraße. Die Tiefgarage bleibt anfahrbar. Um die Zufahrt zur Dilleniusstraße und Am Obstmarkt zu ermöglichen, wird die Einbahnstraßenregelung Am Schillerplatz aufgehoben. Für den Zeitraum der Sperrung kann die Bushaltestelle „Schillerplatz“ in der Bahnhofstraße von Bussen mit Fahrtrichtung Bahnhof nicht angefahren werden. Die Buslinien 360, 361, 362, 368 und 370 fahren nach der Haltestelle „Aspacher Brücke“ auf direktem Weg zum Bahnhof.

Phase 2 Nur zwei Monate lang dauern die Arbeiten, die von der Albertstraße bis vor die Kreuzung Dilleniusstraße reichen.

Phase 3 Zehn Wochen (Juni bis August) benötigt die Sanierung der Kreuzung Dilleniusstraße/Am Schillerplatz. In dieser Zeit ist die Zufahrt zum Obstmarkt über die Schillerstraße möglich. Im unteren Teil der Eduard-Breuninger-Straße ist die Zufahrt bis zur Baustelle frei.

Phase 4 Im Anschluss an die Kreuzung mit der Dilleniusstraße wird die Passage entlang des Schillerplatzes bis zur „Engelkreuzung“ saniert. Die Arbeiten dauern bis Dezember drei Monate.

Phase 5 Zeitgleich mit anderen Abschnitten wird zwischen Juli und September zwei Monate lang der Übergang von der Grabenstraße in die Eduard-Breuninger-Straße saniert, einschließlich der Bushaltestelle „Aspacher Brücke“. In dieser Zeit (Sommerferien) ist keine Durchfahrt durch die Grabenstraße möglich. Die Haltestelle wird verlegt, der Bus umgeleitet.

Bauabschnitt II Nach einem Jahr Pause wird dann ab 2024 der Bereich Am Obstmarkt/Zur Dilleniusstraße/ Dilleniusstraße saniert. Ein weiteres Millionenprojekt.

Infos im Netz Weitere, detaillierte Infos gibt es unter www.backnang.de.

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Erstellt:
1. Februar 2022, 06:00 Uhr

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