Backnangs „Insektenwiesen“ blühen

BACKNANG (pm). Städte und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt. Wildblumenflächen bieten nicht nur Insekten und anderen Tieren Nahrung und Unterschlupf, sondern bereichern auch das Stadtgrün. Vergangenes Jahr hat die Stadt Backnang mit dem Baubetriebshof im Rahmen des Projekts „Blühender Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald“ fünf mehrjährige Blühflächen angelegt. Weitere sieben Blühflächen pflegt die Stadt mit Unterstützung des Maschinenrings in Eigenregie.

Die verwendeten speziellen Saatgutmischungen können nicht im Baumarkt gekauft werden, sondern stammen aus heimischer Produktion. Sie bestehen aus Margeriten, Glockenblumen, Gräsern und einheimischen Wildkräutern wie Wiesensalbei. Im ersten Jahr war Geduld gefragt, da die Blumen für die Entwicklung Zeit und die richtige Pflege benötigen. Nun zeigen sich die ersten, kurzlebigeren Arten wie Korn- und Mohnblumen an der Martin-Dietrich-Allee in voller Pracht. Auf der 2018 neu angesäten Retentionsfläche neben der Murr leuchtet der gelbe Pippau. Anderswo in der Stadt, unweit des Spielplatzes an der Markuskirche, blühen Margeriten, Kornblumen und Wiesensalbei. Auch an der Bahnhofstraße und im Gewerbegebiet Lerchenäcker entwickeln sich die bereits vor einigen Jahren angelegten Blühstreifen prächtig. Die Blühflächen unterliegen einer gewissen Dynamik.

Bei angepasster Pflege ohne Düngung sei zu erwarten, dass sich in den kommenden Jahren auf den Flächen eine größere Artenvielfalt einstellt, denn Wildbienen, Falter, diverse Käfer, Vögel und weitere Tiere profitieren von den angelegten Blühflächen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Stadt plant, die Anzahl der mehrjährigen insektenfreundlichen Blumenwiesen im Stadtgebiet in der nächsten Zeit zu erhöhen.