Fach „Medienbildung und Informatik“
Baden-Württemberg führt KI an Schulen ein
Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird das Fach „Medienbildung und Informatik“ für Schüler verpflichtend. Lehrkräften können zudem bereits jetzt die KI-Anwendung F13 nutzen.

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Das Thema KI soll künftig im Unterricht noch mehr behandelt werden (Archivbild).
Von red/epd
Baden-Württemberg bringt KI in den Schulunterricht: Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird das Fach „Medienbildung und Informatik“ für alle Schüler ab der fünften Klasse verpflichtend, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion. Lehrkräften stehe zudem bereits die landeseigene KI-Anwendung F13 zur Verfügung.
Das Ministerium betont, dass KI eine unterstützende Rolle einnehmen soll. Ziel sei es, Schüler individuell zu fördern und Lehrer bei der Vorbereitung des Unterrichts zu entlasten. Ein Ersatz für Lehrkräfte sei nicht vorgesehen. Die Technologie solle als ergänzendes Werkzeug dienen, während die menschliche Interaktion im Klassenzimmer zentral bleibe.
Über 20.000 Lehrkräfte haben Zugriff auf KI-Anwendung F13
Als Herausforderungen nennt das Ministerium den Datenschutz bei der Nutzung von KI-Anwendungen und Unklarheiten bei der Umsetzung des europäischen KI-Gesetzes. Die Verantwortung für den datenschutzkonformen Einsatz liege bei den Schulen und ihren Trägern selbst. Das Ministerium erhebt keine Zahlen, welche KI-Anwendungen in welchem Umfang an den Schulen bereits im Einsatz sind.
Die Anwendung F13 wird auf Servern des Landes betrieben und kann von Lehrern genutzt werden, um zum Beispiel Texte zusammenzufassen oder im Chat Anregungen zu erhalten. Laut Ministerium haben bereits über 20.000 Lehrkräfte Zugriff darauf. Um die Entwicklung voranzutreiben, wurde im Herbst 2024 ein „KI-Zentrum Schule“ in Heilbronn gegründet. Es soll in Kooperation mit der Dieter-Schwarz-Stiftung Lehrer fortbilden, Lehrmaterialien entwickeln und den Markt für neue KI-Programme beobachten.