Baerbock lobt Synagoge als Beispiel für ganz Deutschland

dpa/lsw Ulm. Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Ulm als ein Vorbild für ganz Deutschland bezeichnet. Sie sei einer der ganz besonderen Orte, wo sichtbar sei, dass jüdisches Leben zur Stadt gehöre, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei einem Besuch in Ulm. Mit Blick auf den Brandanschlag auf die Synagoge Anfang Juni sagte Baerbock, von außen sehe man Brandspuren, die von innen aber noch viel deutlicher machten, was solche Brandanschläge bedeuteten. Innen sei hinter einer Glasscheibe noch immer alles schwarz.

Annalena Baerbock spricht mit dem Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik. Foto: Stefan Puchner/dpa

Annalena Baerbock spricht mit dem Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik. Foto: Stefan Puchner/dpa

Bei ihrem anschließenden Wahlkampfauftritt vor Hunderten Zuschauern auf dem Münsterplatz übte Baerbock erneut scharfe Kritik an der Bundesregierung für ihr Vorgehen beim Abzug aus Afghanistan. Mit Blick auf die Ablehnung des Vorschlags der Grünen im Bundestag zur frühzeitigeren Evakuierung von Ortskräften sagte die grüne Kanzlerkandidatin, die Bundesregierung habe dabei innenpolitische Ängste, vielleicht Angst vor weniger Stimmen bei einer Bundestagswahl, über außenpolitische Verantwortung gestellt. „Das ist unserem Land nicht würdig“, sagte Baerbock.

© dpa-infocom, dpa:210914-99-215506/2

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Erstellt:
14. September 2021, 15:33 Uhr

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