Sanierungsstau bei der Bahn
Bahn plant viele Vollsperrungen auf Regionaltrassen
Um ihr sanierungsbedürftiges Trassennetz zu modernisieren, plant die Deutsche Bahn 2028 und 2029 noch einmal deutlich mehr Vollsperrungen als bisher.

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Bei der Deutschen Bahn läuft es nicht rund. Und es soll noch schlimmer kommen.
Von Markus Brauer/AFP
Passagiere der Deutschen Bahn müssen sich gegen Ende des Jahrzehnts wohl auf erhebliche baubedingte Einschränkungen einstellen: Um ihr sanierungsbedürftiges Trassennetz zu modernisieren, plant die Bahn einem Medienbericht zufolge in den Jahren 2028 und 2029 noch einmal deutlich mehr Vollsperrungen als bisher.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, sollen davon nicht nur viele Hauptstrecken, sondern auch zahlreiche regionale Schienennetze betroffen sein, viele Abschnitte könnten dann wochen- oder sogar monatelang gesperrt werden.
„Lange Totalsperrung über den gesamten Streckenabschnitt“
Die Schienennetzgesellschaft DB Infrago hat dem Bericht zufolge die Eisenbahnbranche nun über ihre Pläne informiert. Demnach plant die DB Infrago auf zahlreichen Regionalstrecken sogenannte Totalsperrungen, um ihre Trassen wieder in Ordnung zu bringen.
Für Fahrgäste heißt das, dass hier keine oder weniger Züge fahren und stattdessen Ersatzbusse eingesetzt werden können. Anders als mit solch drastischen Maßnahmen lasse sich das vielerorts marode Schienennetz nicht mehr sanieren, zitiert das Blatt die Bahn-Spitze.
Die Infrago teilte der „SZ“ allerdings mit, eine „lange Totalsperrung über den gesamten Streckenabschnitt“ sei nicht bei allen großen Baustellen in den kommenden Jahren vorgesehen. Eine Vollsperrung bedeute auch nicht automatisch, dass auf diesen Strecken überhaupt kein Nahverkehr mehr möglich sei.