Bakterien im Trinkwasser: Entwarnung für Esslingen

dpa/lsw Biberach/Esslingen. Nachdem Tausende Menschen im Südwesten ihr Leitungswasser tagelang abkochen mussten, ist für den Landkreis Esslingen Entwarnung gegeben worden. Im Stadtgebiet von Biberach besteht das wegen der Entdeckung von coliformen Keimen in Versorgungsnetzen verhängte Abkochgebot jedoch vorerst weiter. Damit soll möglichen Infektionskrankheiten vorgebeugt werden.

Leitungswasser läuft in ein Glas. Foto: Lukas Schulze/Archiv

Leitungswasser läuft in ein Glas. Foto: Lukas Schulze/Archiv

„Das Trinkwasser in den Orten Deizisau, Köngen und Wernau kann wieder uneingeschränkt genutzt werden“, teilte der für Esslingen zuständige Zweckverband Landeswasserversorgung am Dienstag auf seiner Website mit. Analysen und Kontrollen hätten „keine Auffälligkeiten und Beeinträchtigungen“ des Wassers mehr ergeben. Der Verband bezieht Grundwasser aus dem Donauried auf der Schwäbischen Alb. Wo und wie die Verunreinigung entstand, ist noch unklar.

Wann das Abkochgebot für Biberach aufgehoben werden kann, sei noch unklar, hieß es beim Versorgungsbetrieb e.wa riss Netze. Leitungswasser dürfe weiterhin „nur abgekocht getrunken oder zur Zubereitung von Nahrung, zum Zähne putzen oder zum Reinigen offener Wunden verwendet werden“.

Zur Bekämpfung der Keime wird dem Leitungswasser in Biberach seit Montag Chlor beigesetzt. Bis die notwendige Chlorkonzentration erreicht ist - etwa am Donnerstag oder Freitag - müsse das Abkochgebot aufrecht erhalten werden, sagte ein Sprecher von e.wa riss. Die Ursache der Verunreinigung sei noch unklar.

Coliforme Bakterien kommen sowohl im Darm von Tieren und Menschen als auch in der Natur vor. Meist sind die Fäkalkeime nach Angaben von Experten harmlos, in einigen Fällen können sie aber beim Menschen Übelkeit, Durchfall und Fieber auslösen.

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Erstellt:
10. September 2019, 16:50 Uhr

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