Bauarbeiten starten am Aspacher Stegmühlenweg

Auf dem innerörtlichen Gebiet in Großaspach geht es nun los mit der Erschließung. Neben zehn Einfamilienhäusern sollen auch Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus entstehen. Für das Projekt kooperiert die Gemeinde mit der Aspa-Gruppe.

Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff übernahm das Steuer des Radbaggers. Foto: Alexander Becher

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Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff übernahm das Steuer des Radbaggers. Foto: Alexander Becher

Von Lorena Greppo

Aspach. Die Schule liegt direkt gegenüber, der Weg in die Ortsmitte ist kurz – für die Aspa-Gruppe gab es gute Gründe, in das Gebiet am Stegmühlenweg in Aspach zu investieren. Ringsum von Wohnbebauung umgeben, sei das Grundstück zudem prädestiniert für die Nachverdichtung, wie Aspa-Geschäftsführer Andreas Benignus ausführte. „Ein wunderschönes, wenn auch kleines Bauvorhaben“ nannte er es. Nun wurde der Spatenstich für das Projekt gesetzt. Dieser sei nicht nur symbolisch, so Benignus, „es geht jetzt tatsächlich los“.

Schon 2015 mit Grundstücksankauf begonnen

Dass es bis zu diesem Punkt ein langer Weg war, führte Aspachs Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff in ihrer Begrüßungsrede aus. Mit dem Grundstücksankauf habe die Gemeinde nämlich schon 2015 begonnen. „Das waren damals viele kleine Handtuchgrundstücke“, erinnert sich die Bürgermeisterin. Für einen Notartermin habe man gar nach München reisen müssen und dennoch sei es der Gemeinde nicht gelungen, alle Flächen zu erwerben.

Andreas Benignus und die Aspa seien letztlich erfolgreich gewesen, wo die Gemeinde gescheitert war, und so ergab sich, dass das Baugebiet Stegmühlenweg eine Premiere vorweisen kann: Erstmals setzt die Gemeinde auf ein kooperatives Bauvorhaben mit der Aspa. „Die Aspa führt die Erschließung aus, die Einrichtungen werden im Nachhinein von uns übernommen“, erklärte Welte-Hauff. Eine solche Zusammenarbeit erfordere einen Vertrauensvorschuss von beiden Seiten, hob sie hervor.

Auf einem der 20 Bauplätze istein Mehrfamilienhaus vorgesehen

Auch sei der Stegmühlenweg vom Verfahren her wie auch in Sachen des ökologischen Ausgleichs kein einfaches Gebiet, unterstrich die Rathauschefin – auch wenn es mit seinen nicht ganz 90 Ar flächenmäßig recht klein ist. „Wir werden auch noch eine Runde drehen müssen mit unserer ersten Änderung am Bebauungsplan“, kündigte sie an. In der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag soll diese beschlossen werden. Die Hangverhältnisse im Westen des Gebiets werden noch Schwierigkeiten bereiten, sagte Welte-Hauff voraus.

Sie hob allerdings auch das Positive hervor: Das Gebiet weise mit seinen 20 Bauplätzen einen schönen Mix an Wohnformen auf. Neben zehn Bauplätzen für Einfamilienhäuser sind sechs Doppelhaushälften, drei Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen geplant. Zudem wird das Gebiet an das Nahwärmenetz angeschlossen. Die Gemeinde werde dafür werben, dass die Möglichkeit auch genutzt wird, versprach die Bürgermeisterin. „Die Rahmenbedingungen sind da, von uns aus kann es jetzt losgehen.“

Arbeiten gehen bis in den Herbst

Zum einen griffen die Verantwortlichen der beteiligten Firmen sowie der Gemeinde zum Spaten, Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff durfte aber auch noch mit dem Bagger ran. „Radbagger sind nicht so einfach zu bedienen wie Kettenbagger“, warnte Christoph Kübler, Geschäftsleiter der ausführenden Firma Lukas Gläser. Mit einer kurzen Einweisung gelang es der Rathauschefin aber rasch, ein Loch auszuheben und unter dem Applaus der Umstehenden den Aushub von der Schaufel gleiten zu lassen.

Die Erschließungsarbeiten, erklärte Andreas Benignus, gehen voraussichtlich bis Herbst und sollen im Spätsommer nach Möglichkeit nahtlos in die Hochbauarbeiten übergehen. Aktuell sei die Aspa noch am Bauantrag.

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Erstellt:
1. März 2023, 06:00 Uhr

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