Bauer: Nicht verwendete Befög-Mittel für Studenten nutzen

dpa/lsw Stuttgart. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer will Studenten im Südwesten helfen, die im Zuge der Corona-Krise ihre Nebenjobs verloren haben und nun in finanzielle Not geraten. Dafür könnten nicht verwendete Bafög-Mittel genutzt werden, sagte die Grünen-Politikerin der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Dienstag). „Wir haben sehr viele Studierende, die sich mit Minijobs, mit Nebenjobs einen wesentlichen Anteil ihres Lebensunterhalts selber erarbeiten.“ Nicht alle Eltern könnten wegbrechende Einnahmen kompensieren. „Ich setze mich deshalb für einen Nothilfefonds für Studierende ein. Dafür bieten sich auch die nicht ausgegebenen Millionen des Bundes im Bereich Bafög an.“

Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen), Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen), Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Im Bundeshaushalt sei mehr Geld eingestellt, als tatsächlich für Bafög-Mittel abgeflossen sei, sagte Bauer der Zeitung. „Wir wollen mit Bundesministerin Karliczek darüber reden, ob man dieses Geld nicht nehmen kann, um den Studierenden, die nicht wissen, wie sie in den nächsten Monaten die Miete zahlen oder über die Runden kommen sollen, die notwendigen Mittel mindestens als zinsloses Darlehen zur Verfügung zu stellen.“

Bafög steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz. So wird aber auch die finanzielle Hilfe vom Staat für Studenten und Schüler bezeichnet, die sich aus dem Gesetz ergibt.

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Erstellt:
7. April 2020, 06:36 Uhr

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