Baugenehmigungen in Deutschland rückläufig

dpa Wiesbaden. In Deutschland ist die Nachfrage nach Immobilien groß. Trotzdem sind in den ersten fünf Monaten erneut weniger Wohnungen bewilligt worden. Nur bei Einfamilienhäusern sieht es anders aus.

Die Zahl der genehmigten Anträge für Einmalilienhäuser im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg um 2,3 Prozent auf 37.152. Foto: Jan Woitas

Die Zahl der genehmigten Anträge für Einmalilienhäuser im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg um 2,3 Prozent auf 37.152. Foto: Jan Woitas

Trotz der großen Nachfrage nach Immobilien sind in Deutschland in den ersten fünf Monaten 2019 erneut weniger Wohnungen bewilligt worden.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es von Januar bis Mai für den Bau von 136.257 Wohnungen in Deutschland grünes Licht. Das sind 2,4 Prozent oder 3329 Genehmigungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Statistik umfasst Genehmigungen sowohl für Neubauten als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden. Bereits im ersten Quartal war die Zahl der Bewilligungen etwas zurückgegangen.

Die Statistiker verzeichneten bei nahezu allen Wohngebäudearten Rückgänge: Weniger Baugenehmigungen wurden demnach für Zweifamilienhäuser (minus 4,0 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (minus 4,1 Prozent) erteilt. Auch die Bewilligungen für Wohnungen in Wohnheimen schrumpften (minus 21,8 Prozent). Lediglich für Einfamilienhäuser stellten die Behörden mehr Genehmigungen aus. Für diese Bauvorhaben stieg die Zahl der genehmigten Anträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent auf 37.152.

Um die große Nachfrage nach Immobilien zu decken, müssen nach Einschätzung von Politik und Bauwirtschaft in Deutschland jährlich 350.000 bis 400.000 Wohnungen entstehen. Im vergangenen Jahr wurde der Neubau von knapp 302.800 Wohnungen in reinen Wohngebäuden genehmigt. Inklusive Nichtwohngebäuden gab es im Jahr 2018 gut 347.000 Genehmigungen. Gebremst wird Neubau dadurch, dass Flächen in Ballungsräumen knapp sind, die Preise deutlich angezogen haben und Handwerker wegen voller Auftragsbücher kaum hinterherkommen.

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Erstellt:
15. Juli 2019, 11:54 Uhr

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