Berater: Autobranche vor nie dagewesenem Umsatzeinbruch

dpa Stuttgart. Das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einem „nie dagewesenen Umsatz- und Gewinneinbruch“ in der Autobranche. „Die Autoindustrie wird tief in die roten Zahlen rutschen“, erwartet Constantin M. Gall, der bei EY den Bereich Automotive & Transportation leitet. Selbst wenn Produktion und Verkauf bald wieder anliefen, werde die Branche lange brauchen, um das Vorkrisenniveau zu erreichen. „Denn eine deutlich gestiegene Arbeitslosigkeit, Unternehmensinsolvenzen und Einkommensverluste werden die Nachfrage dämpfen“, sagte Gall. Es würden daher wohl staatliche Kaufanreize nötig.

Ein Mitarbeiter arbeitet in einem Werk zur Herstellung von Autos. Foto: Liu Kun/XinHua/dpa/Symbolbild

Ein Mitarbeiter arbeitet in einem Werk zur Herstellung von Autos. Foto: Liu Kun/XinHua/dpa/Symbolbild

EY untersucht regelmäßig die Bilanzen der weltweit wichtigsten Autokonzerne. Größere Sorgen als um die Hersteller machen sich die Berater allerdings um weniger finanzkräftige Zuliefererunternehmen. Das hochkomplexe System Autoindustrie insgesamt lebensfähig zu halten, sei nun die größte Herausforderung.

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Erstellt:
10. April 2020, 10:37 Uhr

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