Beschlüsse des „Autogipfels“ gehen in richtige Richtung

dpa/lsw Stuttgart. Aus Sicht von Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann gehen die Vereinbarungen für mehr Elektroautos auf Deutschlands Straßen in die richtige Richtung. Als Beispiel nannte er am Dienstag in Stuttgart die geplante Erhöhung der Kaufprämie für Elektroautos. Allerdings mahnte der Grünen-Politiker einen schnelleren Ausbau der Ladesäulen für E-Autos an. Das könne kein Gipfel regeln, sondern dies müsse von Bund, Ländern und Kommunen zusammen organisiert werden. Grundsätzlich müsse man weg von Gipfeln und hin zu kontinuierlichen Arbeitsprozessen, sagte Kretschmann.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Beim „Autogipfel“ am Montagabend hatten sich Politik und Autoindustrie in Kanzleramt in Berlin darauf geeinigt, dass es eine höhere Kaufprämie für Elektroautos und mehr Ladestationen geben soll. So soll sichergestellt werden, dass Elektroautos den Durchbruch auf dem Massenmarkt schaffen und „alltagstauglich“ werden. Deutschland solle „global führender Standort für die Automobilindustrie der Zukunft“ bleiben, lautet das Ziel. An dem Treffen nahm für Baden-Württemberg Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) teil.

Kretschmann hatte zuvor scharfe Kritik an der Bundesregierung und deren Vorbereitung des Treffens geübt. Er habe die Unterlagen erst am Donnerstagabend bekommen und kritisch gewürdigt, dass man so nicht arbeiten könne, bekräftigte er am Dienstag. Der Aufbau von Ladesäulen für E-Autos ist für Kretschmann das Nadelöhr: Bislang hätten die Menschen Befürchtungen, mit einem E-Auto nicht weit zu kommen. In Baden-Württemberg verteilen sich jetzt in mehr oder weniger gleichem Abstand 450 Ladestationen über die gesamte Fläche.

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Erstellt:
5. November 2019, 13:56 Uhr

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