Besitzerin des Quarantäne-Hotels: „Würde es wieder machen“

dpa/lsw Kirchheim/Teck. Die Inhaberin des Hotels in Kirchheim unter Teck, in dem China-Rückkehrer aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus zwei Wochen lang isoliert waren, würde ihr Haus erneut für eine Quarantäne zur Verfügung stellen. „Ich würde es wieder machen“, sagte Melanie Kübler-Strobel der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. „Denkt mal an die Leute. Das kann dir genauso passieren.“ Am Freitagmorgen war die Quarantäne der 15 China-Rückkehrer aufgehoben worden - bei keinem konnte das Virus nachgewiesen werden.

Die ersten China-Rückkehrer kommen in einem zu einer Quarantänestation umgerüsteten Hotel an. Foto: Tom Weller/dpa/Archiv

Die ersten China-Rückkehrer kommen in einem zu einer Quarantänestation umgerüsteten Hotel an. Foto: Tom Weller/dpa/Archiv

„Es war bewegend, als die Tür aufging und die Kinder rauskamen“, sagte Kübler-Strobel. Sie habe sich kurzfristig entschlossen, einen Nebentrakt ihres Gebäudes für die Rückkehrer bereitzustellen. Zwar hätten Anwohner per Telefon oder Mail teils mit Unverständnis auf ihre Entscheidung reagiert. Auch hätten ein paar Gäste ihre Buchungen für den Zeitraum der Quarantäne storniert. Aber die Besitzerin des Ateck-Hotels im Kreis Esslingen berichtete auch von positiven Rückmeldungen: Anwohner hätten Kuchen und Spielsachen für die Kinder vorbeigebracht.

Die fünf Kinder und zehn Erwachsenen waren im Februar aus der vom neuartigen Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei zurückgekehrt.

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Erstellt:
6. März 2020, 11:39 Uhr

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