Bildungsgewerkschaft: Pläne der Kultusminister unrealistisch

dpa/lsw Stuttgart. Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert den Vorschlag der Kultusministerkonferenz vom Dienstag, dass alle Schüler vor den Sommerferien tageweise wieder die Schule besuchen sollen. Auf Twitter schrieb Matthias Schneider, GEW-Geschäftsführer in Baden-Württemberg, dass das Versprechen der Kultusministerkonferenz unrealistisch sei. Viele Lehrer gehörten zur Risikogruppe, und Lehrer könnten nicht gleichzeitig Abschlussprüfungen, Unterricht in überfüllten Klassenzimmern und Lernen zu Hause organisieren. An erster Stelle müsse die Sicherheit der Schüler und Lehrer stehen.

„Man muss jetzt erst mit kleinen Gruppen langsam beginnen, um zu sehen, wie das funktioniert“, sagte Schneider auf Anfrage der dpa. Vor allem auf Berufsschulen kämen in der kommenden Woche enorme Probleme zu. Dann soll ein Teil der Schüler im Südwesten in die Klassenzimmer zurückkehren. Vereinzelt kämen an den beruflichen Schulen bis zu 40 Prozent der Schüler zurück, die alle vor ihren Abschlussprüfungen stehen und somit auch unter die Lockerungen der Landesregierung fallen.

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Erstellt:
28. April 2020, 18:21 Uhr

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