Bischofskonferenz: Priester nur an wenigen Unis ausbilden

dpa Bonn/Tübingen. Die Deutsche Bischofskonferenz will die Priesterausbildung auf wenige Standorte konzentrieren und stößt damit auf Protest der katholischen Fakultäten. Der Ständige Rat der Konferenz bekräftigte am Freitag den umstrittenen Plan, der für die Hauptstudienphase nur noch die Universitäten München, Münster und Mainz vorsieht. Die Kirche reagiert damit auf den starken Rückgang der Zahl der Priesteramtskandidaten. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Das Kreuz einer Kirche ist vor bewölktem Himmel zu sehen. Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild

Das Kreuz einer Kirche ist vor bewölktem Himmel zu sehen. Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild

Der Katholisch-Theologische Fakultätentag reagierte empört darauf, „dass die akademische Theologie in den Entscheidungsprozess bis heute nicht einbezogen worden ist“. Die Konsequenzen seien nicht ausreichend bedacht worden, kritisierte die Tübinger Professorin Johanna Rahner. Katholisch-theologische Fakultäten, an denen keine Priester mehr ausgebildet werden, könnten ihre Existenz verlieren. Theologie habe aber über die Ausbildung hinaus eine wichtige gesellschaftliche Rolle.

© dpa-infocom, dpa:210129-99-225162/2

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Erstellt:
29. Januar 2021, 15:53 Uhr

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