Bitkom: Digitalisierung in Logistikbranche ist auch Chance

dpa Berlin. In der Logistik-Branche zählt die Digitalisierung einer aktuellen Studie des Bitkom zufolge zu den größten Herausforderungen aus Sicht der Unternehmen. Nur in hohen Energiekosten und Mautgebühren sehen die Firmen demnach größere Probleme.

LKW im Stau. Für Spediteure zählt die Digitalisierung zu den größten Herausforderungen. Foto: Oliver Berg

LKW im Stau. Für Spediteure zählt die Digitalisierung zu den größten Herausforderungen. Foto: Oliver Berg

Zugleich nutze eine große Mehrheit bereits digitale Technologien beim Warentransport, teilte der Digitalverband am Montag mit. Vorteile sehen die Unternehmen dabei vor allem in der Beschleunigung des Transports (92 Prozent), langfristig sinkende Logistikkosten (85 Prozent) und weniger anfälliger Transportketten (79 Prozent). Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) sind überzeugt, dass digitale Technologien einen umweltschonenderen Transport ermöglichen.

Vor allem Technologien, die schon einige Jahre auf dem Markt sind, seien in der Logistik im Einsatz, wie etwa Warenhaus-Management-Systeme (80 Prozent), Sensortechniken wie RFID-Chips (72 Prozent) oder elektronische Frachtbegleitdokumente (54 Prozent). Hier bremse allerdings die Politik, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Der Gesetzgeber zwingt die Logistiker, immer kiloschwere Aktenordner mit Papierformularen mitzuführen.“ Frachtpapiere gehörten nach Einschätzung Rohleders „abgeschafft“.

Die große Mehrheit der Logistiker ist sich laut Umfrage sicher, dass die Digitalisierung in den kommenden Jahren den Warentransport weiter grundlegend verändern wird, etwa durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, autonom fahrenden Lieferwagen und Drohnen. Derzeit ist Künstliche Intelligenz erst bei sechs Prozent der Befragten im Einsatz.

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Erstellt:
3. Juni 2019, 13:00 Uhr

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