Rom
BND-Chef Kahl wird Botschafter beim Heiligen Stuhl
BND-Chef Kahl geht nach Rom und wird deutscher Botschafter beim Vatikan. Gerade unter einem US-amerikanischen Papst könnte der Posten ganz neue Herausforderungen mit sich bringen.

© Britta Pedersen/dpa/Britta Pedersen
Der bisherige BND-Chef Bruno Kahl wird deutscher Botschafter beim Vatikan.
Von red/kna
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes Bruno Kahl wird deutscher Botschafter beim Vatikan. Das Kabinett beschloss am Mittwoch die Personalie. Der 62-Jährige wird damit Nachfolger des derzeitigen Vatikanbotschafters Bernhard Kotsch beerben. Dieser wechselt nach vier Jahren als Staatssekretär ins Auswärtige Amt.
Kahl ging nach seinem Abitur zur Bundeswehr. Seinen Wehrdienst absolvierte er bei der Frontnachrichtentruppe. Im Anschluss studierte Kahl in Bonn und Lausanne Jura und schloss das Studium mit dem zweiten Staatsexamen ab. Parallel absolvierte der Katholik eine studienbegleitende Journalistenausbildung beim katholischen Institut für Publizistik in München.
Danach ging er 1995 unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) als Referent ins Bundeskanzleramt und wurde im Jahr darauf an die Unionsfraktion abgeordnet. Ab 2005 übernahm er die Leitung des Ministerbüros und wurde zugleich Sprecher des damaligen Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble (CDU). Schon 2006 übernahm er den sogenannten Leitungsstab im Bundesinnenministerium. 2010 wechselte er ins Bundesfinanzministerium. 2011 wurde er Leiter der Abteilung zu Privatisierung und Beteiligungen im Bundesfinanzministerium, bevor er 2016 vom damaligen Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) als Nachfolger von Gerhard Schindler an die Spitze des Bundesnachrichtendienstes befördert wurde.