Griechenland
Bootsunglück vor Kreta – Zahl der Todesopfer gestiegen
Ein Herbststurm wütete im Meer um Kreta, als dort Migranten bei einer versuchten Überfahrt nach Europa ums Leben kamen. Die Zahl der Todesopfer liegt nun höher als angenommen.
© Emilio Morenatti/AP/dpa/Emilio Morenatti
Bei dem Unglück vor zehn Tagen war die griechische Küstenwache zunächst von 18 Toten ausgegangen. (Symbolbild)
Von red/dpa
Bei dem schweren Bootsunglück südlich von Kreta vor rund zehn Tagen sind nach Angaben der ägyptischen Botschaft in Athen mehr Menschen ums Leben gekommen als bislang angenommen. 32 Menschen seien ums Leben gekommen oder würden noch vermisst, teilte die ägyptische Botschaft in Griechenland heute bei Facebook mit. Die meisten der Migranten seien junge Ägypter. 14 der Todesopfer seien identifiziert, und man stehe nun in Kontakt mit deren Angehörigen.
Mehrere Tote nach Bootsunglück vor Kreta
Bei dem Unglück vor zehn Tagen war die griechische Küstenwache, die ein manövrierunfähiges Boot vor Kreta entdeckte, zunächst von 18 Toten ausgegangen. Im Meer rund um Kreta tobte in diesen Tagen ein schwerer Herbststurm mit Windböen von mehr als 90 Kilometern pro Stunde. Dadurch wurden auch die Rettungsarbeiten stark erschwert. Ägyptens Botschafter in Griechenland, Omar Amer, sprach von einem „tragischen Unglück“.
Ägypten zählt wie das benachbarte Libyen und so wie Tunesien zu den wichtigsten Transitländern für viele Migranten auf ihrem Weg nach Europa. In Ägypten leben viele Flüchtlinge und Migranten, etwa aus Syrien sowie dem Sudan und anderen afrikanischen Ländern. Die ägyptischen Behörden gehen seit Jahren streng gegen Schmuggler vor, weshalb die Zahl der Boote, die von Ägypten aus starten, deutlich abgenommen hat.
