BR Volleys glauben nicht an Platz eins

dpa/lsw Berlin. Bereits sechs Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde in der Volleyball-Bundesliga haben die Berlin Volleys den Kampf um Tabellenplatz eins aufgegeben. „Der derzeitige Fünf-Punkte-Rückstand ist nicht mehr aufzuholen. Dazu macht der VfB Friedrichshafen einen zu stabilen Eindruck“, sagte Volleys-Manager Kaweh Niroomand der Deutschen Presse Agentur vor dem Gipfeltreffen gegen den Spitzenreiter vom Bodensee am Mittwoch (20.00 Uhr/Sport1) in der Max-Schmeling-Halle.

Ein Volleyball-Spiel. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild

Ein Volleyball-Spiel. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Symbolbild

Die Friedrichshafener haben in der Bundesliga seit dem zweiten Spieltag kein Spiel mehr verloren und in ihren zwölf Partien nach dem 0:3 gegen Düren überhaupt nur noch drei Satzverluste hinnehmen müssen. Im Hinspiel besiegten sie auch die BR Volleys nach leichten Problemen im ersten Satz klar mit 3:0.

„Der VfB hat sich für diese Saison auf einer entscheidenden Position, der des Zuspielers nämlich, sehr gut verstärkt mit einem sehr erfahrenen Mann“, nennt Niroomand einen wesentlichen Grund für die Erfolge des Rivalen. Die Rede ist vom slowenischen Nationalspieler Dejan Vincic, 34 Jahre alt, 2,02 Meter groß.

Die Zuspielerposition haben die BR Volleys ihrerseits in dem Russen Sergej Grankin mit einem über viel Routine verfügenden Weltklassemann besetzt. Nur: Wegen zwei nacheinander aufgetretenen Wadenverletzungen konnte Grankin erst nach zehnwöchiger Pause am vergangenen Samstag beim 3:2-Sieg über Giesen sein Comeback feiern. Der 36-Jährige baute nach überragendem Beginn stark ab. „Da spielt sich bei ihm noch sehr viel im Kopf ab. Das macht ihn vorsichtiger“, meinte Niroomand.

Insgesamt ist die Verletztenmisere bei den BR Volleys ein Grund dafür, dass sie aktuell gegen den Erzrivalen vom Bodensee so weit ins Hintertreffen geraten sind. Bei einem möglichen Aufeinandertreffen in den Playoffs, vielleicht sogar in den Endspielen, könnten die Karten völlig neu gemischt sein, hofft man. „Wenn wir unseren kompletten Kader beisammen haben und alle fit sind, brauchen wir uns vor dem VfB Friedrichshafen nicht zu verstecken“, sagte Niroomand.

© dpa-infocom, dpa:210126-99-172037/2

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Erstellt:
26. Januar 2021, 10:45 Uhr

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