Brutale Wildhüter? Schwere Vorwürfe gegen den WWF

In Afrika und Asien sollen Wilderer gefoltert und ermordet worden sein

Berlin/genf /DPA - Die Umweltstiftung WWF muss sich Vorwürfen stellen, sie unterstütze folternde und mordende Wildhüter – nun hat sich auch die Bundesregierung alarmiert gezeigt. Das Bundesumweltministerium nehme die Anschuldigungen gegen den World Wide Fund For Nature (WWF) „sehr ernst“, sagte eine Sprecherin in Berlin. „Wir werden die Vorwürfe prüfen, insbesondere dahingehend, ob und inwiefern auch geförderte Projekte betroffen sein könnten, und auf eine schnelle und umfassende Aufklärung drängen.“ Auch das Entwicklungsministerium teilte mit, man habe „unverzüglich Kontakt aufgenommen, um zunächst die Sachlage zu klären“.

Das Online-Magazin „Buzzfeed“ hatte berichtet, der WWF unterstütze seit vielen Jahren Wildhüter, die verdächtigte Wilderer misshandelt, gefoltert oder gar ermordet hätten. „Buzzfeed“ hat nach eigenen Angaben in Afrika und Asien Opfer brutaler paramilitärischer Wildhüter, mit denen der WWF zusammenarbeite, getroffen. „Wir nehmen jegliche Vorwürfe sehr ernst“, teilte der WWF in London dazu mit. Die Organisation habe strikte Regeln für sich selbst und ihre Partner zum Schutz der einheimischen Bevölkerung. „Menschenrechte gehören zum Kernbereich unserer Mission.“

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Erstellt:
7. März 2019, 09:12 Uhr

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