Buchmacher sehen Deutschland beim ESC ganz hinten

dpa Tel Aviv. Die ESC-Favoriten Niederlande, Schweden und Russland haben sich wie erwartet für das Finale am Samstag qualifiziert. Ein deutschsprachiges Land schafft den Sprung, ein anderes scheidet aus. Muss sich das deutsche Duo S!sters auf eine Pleite einstellen?

Wird der ESC für die S!sters zum Alptraum? Noch ist nichts verloren: „Wage zu träumen“ lautet immerhin das Motto in Tel Aviv. Foto: Ilia Yefimovich

Wird der ESC für die S!sters zum Alptraum? Noch ist nichts verloren: „Wage zu träumen“ lautet immerhin das Motto in Tel Aviv. Foto: Ilia Yefimovich

Luca Hänni hat es für die Schweiz ins Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Tel Aviv geschafft. Paenda aus Österreich schied dagegen am Donnerstag im zweiten Halbfinale aus.

Duncan Laurence (Niederlande), John Lundvik (Schweden) und Sergey Lazarev (Russland), die zu den Favoriten zählen, schafften ebenfalls den Sprung ins Finale. Mit ihnen wetteifern werden unter anderem Nordmazedonien, Albanien, Aserbaidschan, Dänemark, Norwegen und Malta. Dagegen wurden Armenien, Irland, Moldau, Lettland, Litauen, Kroatien und Rumänien nicht für das Finale am Samstag ausgewählt, bei dem insgesamt 26 Länder antreten.

Weil Deutschland zu den großen Geldgebern der Eurovision gehört, ist das deutsche Duo S!sters automatisch für das Finale am Samstag gesetzt. Dies gilt auch für Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien sowie Israel als Gastland.

Die Erfolgschancen der S!sters gelten als sehr gering. Nach dem zweiten Halbfinale rutschten sie laut Prognosen der Buchmacher sogar auf den letzten Platz im Finale.

Der ESC-Kommentator Peter Urban verteidigte die deutschen Sängerinnen und ihren Titel „Sister“ am Donnerstag gegen Kritik. Carlotta Truman (19) und Laurita Spinelli (26) hätten sich bei Pressekonferenzen in Tel Aviv „ganz großartig“ präsentiert, sagte er dem „Münchner Merkur“. Urban betonte: „Laurita und Carlotta sind die Richtigen, sie interpretieren diesen Titel ganz hervorragend.“

Auch US-Megastar Madonna wird beim Finale auftreten, wie die Veranstalter am Donnerstag bestätigten. Bis zuletzt hatte Ungewissheit geherrscht, ob es wirklich zu dem Auftritt - außer Konkurrenz - kommt. Die 60-Jährige unterzeichnete erst in letzter Minute den notwendigen Vertrag, wie der für die Übertragung verantwortliche Sender Kan bestätigte.

Die Unterzeichnung verzögerte sich nach Medienberichten, weil Madonna ihren Hit „Like a Prayer“ singen will. Doch nicht alle Rechteinhaber an dem Song hätten der Europäischen Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter dazu ihre Zustimmung gegeben. Außerdem wolle der Popstar am Samstag als Weltpremiere den neuen Song „Future“ aufführen.

In der Eurovisionswoche gibt es in Tel Aviv zahlreiche weitere Aktivitäten. Der TV-Sender Kan berichtete, Hunderttausende von Menschen hätten im Rahmen der „Weißen Nacht“ in der Nacht zum Freitag in der ganzen Stadt gefeiert. Das ESC-Dorf am Mittelmeerstrand von Tel Aviv war zeitweise so voll, dass die Polizei Menschen aufrief, nicht mehr in die Gegend zu kommen.

Luca Hänni hat es ins Finale geschafft. Foto: Ilia Yefimovich

Luca Hänni hat es ins Finale geschafft. Foto: Ilia Yefimovich

Duncan Laurence gilt seit Wochen als großer Favorit. Foto: Ilia Yefimovich

Duncan Laurence gilt seit Wochen als großer Favorit. Foto: Ilia Yefimovich

John Lundvik aus Schweden singt über die Liebe. Foto: Ilia Yefimovich

John Lundvik aus Schweden singt über die Liebe. Foto: Ilia Yefimovich

Sergey Lazarev aus Russland geht mit einer poetischen Ballade ins ESC-Rennen. Foto: Ilia Yefimovich

Sergey Lazarev aus Russland geht mit einer poetischen Ballade ins ESC-Rennen. Foto: Ilia Yefimovich

Paenda aus Österreich ist im Halbfinale gescheitert. Foto: Ilia Yefimovich

Paenda aus Österreich ist im Halbfinale gescheitert. Foto: Ilia Yefimovich

Höhenluft: Leonora aus Dänemark singt in vier Sprachen. Foto: Ilia Yefimovich

Höhenluft: Leonora aus Dänemark singt in vier Sprachen. Foto: Ilia Yefimovich

Jonida Maliqi gilt in Albanien als Stilikone. Foto: Ilia Yefimovich

Jonida Maliqi gilt in Albanien als Stilikone. Foto: Ilia Yefimovich

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Erstellt:
17. Mai 2019, 11:46 Uhr

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