Cannstatter Volksfest lockt Hunderttausende an

dpa/lsw Stuttgart. Der Auftakt war verregnet, aber das erste Festwochenende auf dem Wasen lief dann doch noch nach Maß - zur Freude der Wirte und Schausteller.

Dunkle Wolken ziehen beim 174. Cannstatter Volksfest hinter einem Riesenrad vorbei. Foto: Christoph Schmidt

Dunkle Wolken ziehen beim 174. Cannstatter Volksfest hinter einem Riesenrad vorbei. Foto: Christoph Schmidt

Das Auftaktwochenende des Cannstatter Volksfests hat mehr als 800 000 Menschen auf den Wasen gelockt. Etwa 155 000 Besucher schauten sich am Sonntag den traditionellen Festumzug in Stuttgart an, wie ein Sprecher des Volksfestvereins auf Anfrage mitteilte. Mehr als 3300 Teilnehmer waren mit geschmückten Wagen und Musikkapellen durch den Stadtteil Bad Cannstatt bis zum Wasengelände gezogen. Sie trugen historische Trachten und Uniformen.

Festwagen und mehr als 100 Pferde, Ochsen, Kühe, Schweine und weitere Tiere zogen durch die Gassen der Cannstatter Altstadt. Neben den Gruppen aus dem Südwesten nahmen auch Vereine aus Tirol, der Schweiz, Sachsen und Bayern teil. Nach Angaben der Polizei gab es keine besonderen Vorfälle während des Umzugs.

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hatte das Volksfest am Freitag mit viereinhalb Schlägen auf das erste Bierfass eröffnet. Der große Ansturm auf Bierzelte und Fahrgeschäfte blieb am regnerischen Freitagnachmittag zunächst aus. Das änderte sich dann aber am Samstag und vor allem am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen.

„So wie heute kann es gerne bleiben und weitergehen“, sagte am Sonntag Andreas Kroll, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Bis zum Ende am 13. Oktober rechnen die Veranstalter mit dreieinhalb bis vier Millionen Besuchern. 400 000 Göckele werden demnach im Schnitt in dieser Zeit verkauft. Beinahe 150 Fahrgeschäfte rotieren und rasen umher auf dem Rummel.

Die Geschichte des Fests reicht ins Jahr 1818 zurück: Am 28. September hatte König Wilhelm I. von Württemberg nach Missernten und Hungersnöten das erste Fest auf dem als Wasen bekannten Gelände ausgerichtet. Es gab Pferderennen, Preise für Viehzucht und eine Ausstellung. Der Ursprung lebt noch heute im Landwirtschaftlichen Hauptfest, das allerdings nur alle vier Jahre und das nächste Mal 2022 ausgerichtet wird.

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Erstellt:
29. September 2019, 16:07 Uhr

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